Download des User-Magazins, Sonderausgabe - GamersGlobal
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geeignet, laut der der Begriff der Immersion das<br />
Eintauchen <strong>des</strong> Spielenden in eine künstliche Welt<br />
durch eine Verminderung der Wahrnehmung <strong>des</strong><br />
tatsächlichen Selbst beschreibt. Diese Beschreibung<br />
stimmt recht exakt mit den Merkmalen <strong>des</strong> Flow-<br />
Empfindens überein. Betrachtet man Immersion also<br />
synonymisch als Merkmal <strong>des</strong> Flows bei<br />
Videospielen, das gleichzeitig aber mit der<br />
Einbeziehung <strong>des</strong> Selbstverständnisses <strong>des</strong><br />
Spielenden und <strong>des</strong>sen Wahrnehmung der<br />
Spielumgebung in seiner Intensität variieren kann<br />
und dadurch wieder eigene Anforderungen stellt,<br />
ergibt sich für die zugrunde liegende Fragestellung<br />
folgen<strong>des</strong><br />
Sind Spiele wie Ocarina Of Time <strong>des</strong>halb so beliebt,<br />
weil sie viele Spieler in einen hohen Grad der<br />
Immersion versetzen können?<br />
Fazit:<br />
Man kann die Flow-Theorie so modifizieren, dass<br />
man damit unsere Lieblingsspielegenres und<br />
Lieblingsspiele ermitteln kann. Ich glaube kaum,<br />
dass meine oben versuchte Verknüpfung von Flow-<br />
und Immersionstheorie dabei schon der Weisheit<br />
letzten Schluss darstellen, doch ich hoffe immerhin<br />
einen Weg dorthin aufgezeigt zu haben. Und auch<br />
wenn eine solche Theorie uns als sehr berechenbar<br />
erscheinen lässt, üben letzten En<strong>des</strong> unsere<br />
persönlichen Präferenzen immer noch einen großen<br />
Einfluss aus. Dies geschieht jedoch vielleicht in<br />
anderer Weise, als wir bisher gedacht haben. Denn<br />
für unsere spielerischen Vorlieben sind tatsächlich<br />
Fragen wichtig, die uns ohnehin auch im alltäglichen<br />
Leben immer wieder begegnen werden.<br />
• Unter welchen Bedingungen können wir<br />
uns am besten konzentrieren?<br />
• Wo liegen unsere Stärken und unsere<br />
Schwächen?<br />
• Welche gedanklichen und motorischen<br />
Prozesse über- oder unterfordern uns?<br />
• Wie nehmen wir uns selbst und unsere<br />
Umwelt wahr?<br />
• Wo liegen unsere moralischen Grenzen?<br />
Das Spielen als Tätigkeit wird unter dem<br />
Gesichtspunkt dieser Fragestellungen zum Abbild<br />
der Persönlichkeit <strong>des</strong> Spielenden und das Streben<br />
nach dem Flow zur Suche nach dem eigenen Selbst.<br />
Die Flow-Erlebnisse während <strong>des</strong> Spielens<br />
verweisen so über das Spiel hinaus zurück auf das<br />
Wesen <strong>des</strong> Spielenden und diejenigen, die um<br />
diesen Umstand wissen, können vielleicht durch das<br />
Aufgehen im Spiel etwas über den Menschen vor<br />
dem Bildschirm erfahren: Sich selbst. Schon<br />
Jacques-Yves Cousteau wusste:<br />
„Spielen ist eine Tätigkeit, die man<br />
gar nicht ernst genug nehmen kann.“<br />
Lesestoff 2011 Im Fluss sein Seite 90 von 250