Oder: Welchen Mehrwert hat die Mehrsprachig - IMIS - Universität ...
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Abbildung 2: Ich und meine Sprachen<br />
<strong>Mehrsprachig</strong>keit und Fremdsprachenlernen<br />
ben. In einigen Fällen kann es durch einen häufigen Sprachenwechsel, beispielsweise<br />
von der familiären Sprache in <strong>die</strong> schulisch und gesellschaftlich<br />
dominante Zweitsprache, zu einer Stagnation oder Rückbildung der starken<br />
Sprache kommen, ein Phänomen, das dann als subtraktive Zwei- oder <strong>Mehrsprachig</strong>keit<br />
bezeichnet wird. Dieses Phänomen tritt vor allem dann ein, wenn<br />
<strong>die</strong> dominante Erstsprache bis zum Schuleintritt nur mündlich beherrscht<br />
und das schriftsprachliche System schließlich in der zweiten, bislang schwächeren<br />
Sprache erworben wird. In <strong>die</strong>sem Fall verfügen <strong>die</strong> Lerner in allen<br />
Sprachen über konzeptionell mündliche Sprachstrukturen, ihnen fehlen jedoch<br />
in der Erstsprache ausreichende Kompetenzen im Bereich der konzeptionellen<br />
Schriftlichkeit 28 , auf <strong>die</strong> sie ihren Schriftspracherwerb in der Zweit-<br />
28 Peter Koch/Wulf Oesterreicher, Mündlichkeit und Schriftlichkeit in Texten, in: Nina<br />
Janisch (Hg.), Textlinguistik, Tübingen 2008, S. 199–216; <strong>die</strong>s., Schriftlichkeit und<br />
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