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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

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8) alle Informationen in die Kollektive zu bringen;<br />

9) die Beschlusskontrolle dem Direktor, den Parteiorganisatoren und<br />

Abteilungsleitern zu übertragen.<br />

G.A. Karjaka (Mitglied des Parteikomitees des KKW) – “Wer ist<br />

da<strong>für</strong>, den Entwurf als Grundlage anzunehmen? Alle – da<strong>für</strong>. Wer hat<br />

Vorschläge und Kommentare?“<br />

N.V. Afanas’ev – “Man muss den Kollektiven das Recht geben, ihre<br />

Leiter selbst zu wählen. Statt derjenigen, die nicht nach Slavutic umziehen”<br />

(Zustimmung im Saal).<br />

G.I. Revenko – “Ich glaube, dass wir die Pripjat’er und die neu<br />

Anfangenden nicht nach dem Grad der Verantwortung teilen müssen. Alle<br />

müssen gleich behandelt werden, aber individuell.”<br />

Parteiversammlung der Kommunisten des KKW 10.03.1988<br />

Anwesend 2. Sekretär des Gebietskomitees der KPdSU V.G. Malomuzh,<br />

A.V. Piruev vom Ministerium <strong>für</strong> Atomenergie, Sekretär des Stadtkomitees<br />

von Pripjat’ V.G. Lukjanenko. Zunächst sprach der Sekretär E.A. Borodavko<br />

über Mängel in der Arbeit des KKW und den Rückstand in den Plänen zur<br />

Inbetriebnahme des Blocks 3. Dann berührte er das Thema Disziplin: „Die<br />

Kontrolle härter machen. Die Verstöße unterbinden. In diesem Jahr gab es<br />

acht Bummler wegen Trunkenheit.”<br />

In Slavutic wurden uns <strong>bis</strong> jetzt 1100 Wohnungen übergegeben. Für die<br />

Arbeit ohne Schichten brauchen wir 4335 Menschen, heute haben wir 4837.<br />

Davon sind nur 2500 Menschen vom alten <strong>Tschernobyl</strong>er KKW-Kollektiv.<br />

Die Zustimmung zum Umzug nach Slavutic haben 2023 Menschen gegeben.<br />

Woher bekommen wir den Rest? Aus anderen Kraftwerken stimmten nur 80<br />

Personen dem Umzug nach Slavutic zu.<br />

Im Jahr 1987 sind durch unsere Personalabteilung 8000 Menschen<br />

gegangen, von denen haben wir 2292 angenommen. Unter Ihnen waren<br />

viele Menschen zufällig, so müssen wir die alten Mitarbeiter halten. Von den<br />

823 Mitgliedern der Kommunistischen Partei möchten nur 340 Menschen<br />

umziehen. Andere brachten verschiedenen Gründe vor: 73 Personen –<br />

Gesundheit, 257 – familiäre Umstände und der Rest – Rentner. Individuelle<br />

Gespräche mit ihnen ergaben, dass Menschen Zeitverträge wünschten oder<br />

die Möglichkeit, die Wohnung in Kiew zu behalten. Einige fühlten sich<br />

persönlich beleidigt, sie blieben ohne Auszeichnung oder Förderung.<br />

Vom Standpunkt der Sicherheit <strong>aus</strong> können wir die Forderungen<br />

derjenigen, die nicht umziehen wollen, nicht akzeptieren, weil ein stabiles<br />

Kollektiv des Kraftwerks auf einmal gebildet werden muss.<br />

Hier müssen wir den Beschluss fassen, dass die Kommunisten, die den<br />

Umzug verweigern, ihre avantgardistische Rolle bei der Bildung eines<br />

stabilen Kollektivs im Kraftwerk und der Gewährleistung der Sicherheit nicht<br />

erfüllen.<br />

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