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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

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in <strong>Kinder</strong>gärten und Schulen untergebracht. Die Ehefrauen fanden allmählich<br />

Arbeit. Das Leben kam in Ordnung, und wir konnten uns vollständig dem<br />

W iederherstellen des <strong>Tschernobyl</strong>er KKW , der Vorbereitung der<br />

Kraftwerkblöcke zum Betrieb widmen. So entschieden Politbüro und die<br />

Regierung der UdSSR – das Kraftwerk soll Strom erzeugen. Die Mitarbeiter<br />

des Kraftwerks, in Schicksalsprüfungen erprobt, konnten lösen und lösten<br />

Aufgaben beliebiger Schwierigkeit. Ende 1986 waren zwei Blöcke des KKW<br />

von der Strahlung gereinigt und in Betrieb genommen. Alle Werkhallen und<br />

Dienstleistungen funktionierten im Kernkraftwerk <strong>Tschernobyl</strong> zu dieser Zeit<br />

wie eine teure Schweizer Uhr.<br />

Das gesamte Personal des Kraftwerks arbeitete praktisch 12 Stunden<br />

am Tag zwei Wochen lang und verbrachte dann zwei Wochen in Kiew bei den<br />

Familien. Während der zwei Wochen lebte die Schicht in einer Siedlung<br />

“Grünes Kap”, die im Sommer an der Grenze der Dreißig-Kilometer-Zone<br />

errichtet wurde.<br />

Bild 16: Schichtsiedlung “Grünes Kap”<br />

Direktor, Chefingenieur und deren Stellvertreter arbeiteten und lebten<br />

dort ununterbrochen ohne die zwei Wochen P<strong>aus</strong>e zum Ausruhen. Wenn es<br />

ihnen gelang, sich in einem Monat <strong>für</strong> drei oder vier Tage frei zu machen, war<br />

das schon ein Erfolg. Mehrere Monate vergingen überhaupt ohne freie<br />

Tage. Ich war stellv. Chefingenieur, sah praktisch meine Familie kaum, und<br />

so war mein Traum, die äußerst harte Arbeitsordnung der Leiter des KKW<br />

zu ändern. Einmal wäre mir das fast gelungen.<br />

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