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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

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es nicht getan hat. Sie sagte, sie wisse nicht, welchen Film sie einsetzen<br />

solle. Ich sagte den über die allgemeine Havarie. Nach meiner Ankunft im<br />

KKW habe ich den Schichtleiter des Kraftwerks nicht gefunden. Ich beauftragte<br />

den Schichtleiter der Elektrohalle Sorokin, dem KKW-Schichtleiter mitzuteilen,<br />

dass dieser unverzüglich alle über den Unfall informieren soll. Am Block 4<br />

vorbeifahrend, sah ich das Ausmaß der Schäden und vermutete das<br />

Allerschlimmste. Bei der Ankunft im KKW beauftragte ich die Wache, den<br />

Bunker zu öffnen. Dann ging ich in mein Büro und versuchte, mit Schichtleiter<br />

des KKW zu telefonieren. Er war nicht da. Dann lief ich in das Gelände, bin<br />

<strong>bis</strong> zu der Ballon-Havariekühlung des Reaktors gegangen. Sie war zerstört.<br />

Im Büro konnte ich den KKW-Schichtleiter wieder nicht erreichen. Dann<br />

kamen zu mir Voloshko, Chef der Stadtverwaltung, der 2. Sekretär des<br />

Stadtparteikomitees, stellv. Direktor des Regimes Bogdan und der<br />

Parteisekretär Parashin. Was ich gesagt habe, erinnere ich mich nicht.<br />

Dann gingen wir in den Bunker. Ich versammelte die Leiter der<br />

Hauptabteilungen <strong>für</strong> alle Dienstleistungen und Werkhallen. Ich teilte ihnen<br />

mit, was geschehen war und sagte, dass mir die Details nicht bekannt sind.<br />

Es ist notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um das Personal <strong>aus</strong> dem<br />

Kraftwerksgelände her<strong>aus</strong>zubringen. Die Mitarbeiter im Kraftwerk sind auf<br />

ein Minimum zu beschränken. Ich beauftragte den stellv. Leiter Arbeitsschutz<br />

und Sicherheitstechnik Krasnozhen und den Chef des Laboratoriums <strong>für</strong><br />

äußere Dosimetrie Korobejnikov.<br />

Der Leiter der Kommunikation sagte, dass das Telefon umgeschaltet ist.<br />

Ich fing an, dem zuständigen Abteilungsleiter unseres Ministeriums<br />

Veretennikov zu berichten – es war eine schwere Havarie, der 4.<br />

Kraftwerkblock wurde zerstört. Über Details weiß ich nichts. Vorob’ev sagte<br />

ich, dass er ständige Kommunikation mit der Gebietsleitung der<br />

Zivilverteidigung halten sollte. Dann habe das Gebietsparteikomitee<br />

angerufen, erbat den 1. Sekretär, gegeben wurde aber der Stellvertreter.<br />

Dann konnte ich aber doch dem 1. Sekretär berichten. Danach habe ich dem<br />

stellv. Minister <strong>für</strong> Energetik der USSR berichtet und dem Generaldirektor<br />

von Kiewenergo. Dann rief ich wieder Veretennikov an. Von unseren<br />

Experten erhielt ich die Berichte über die Parameter des Blocks. Empfangen<br />

wurde auch die Information von Krasnozhen.<br />

Anschließend hat der Schichtleiter des KKW angerufen und sagte, es<br />

gab eine Explosion und wir versuchen, Wasser in den Reaktor zu bringen.<br />

Details kannte er nicht.<br />

Uns Energetikern war klar, das Schlimmste <strong>für</strong> den Reaktor ist die<br />

“Verdünnung des Brennstoffs”. Und weil das Niveau in den Trommeldampfabscheidern<br />

links und rechts nicht da war, wurde es am schlimmsten.<br />

Alle Ereignisse dieser Nacht kann ich zeitlich nicht miteinander verbinden.<br />

Angekommen im Kraftwerk bin ich spätestens um 2 Uhr nachts. Daran<br />

erinnere ich mich.<br />

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