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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

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Noch ein prinzipielles Moment – die Sicherheit des KKW-Personals und<br />

die Sicherheit der Bevölkerung der Ukraine kann man nur garantieren durch<br />

eine zuverlässige Isolation des Kernbrennstoffs und der radioaktiven<br />

Materialien von der Umwelt. Ein nicht hermetisch geschlossenes ConFainment<br />

in Form eines metallischen Angers mit einer zweischichtigen unbeständigen<br />

äußeren Verkleidung kann eine solche Aufgabe nicht erfüllen. Das Bauwerk<br />

einer neuen Schutzschale schafft nur die Illusion einer Umwandlung des<br />

Sarkophags in ein ökologisch sicheres System. Die reale Gefahr durch das<br />

im Innern des Blocks enthaltene radioaktive Material bleibt und dem Austritt<br />

auch <strong>aus</strong> der neuen Schale des feinstkörnigen Staubes, der die<br />

Brennstoffmatrix enthält, ist man nicht entgangen.<br />

Aber auch dieses Argument brachte die Autoren des Projektes nicht<br />

dazu, auch andere Varianten der Problemlösung zu betrachten, die sich als<br />

Kombination des Sarkophags und des Blocks «В» (höchstes Gebäude mit<br />

dem Lüftungsrohr) und dem im Jahr 2000 stillgelegten Block 3 angeboten<br />

hätten. Diese Gebäude sind benachbarte Teile eines Gebäudekomplexes,<br />

was die Möglichkeit bietet, die Verbindungen zwischen ihnen über bestehende<br />

Durchgänge als auch über neu zu schaffende herzustellen. Zur Zeit der<br />

Ausführung der technisch-ökonomischen Begründung des Projekts wurde<br />

die Nutzung des gesamten technologischen Raumes des KKW <strong>für</strong> die<br />

Entfernung des radioaktiven Materials <strong>aus</strong> dem Sarkophag in Erwägung<br />

gezogen, einschließlich Block «В» und Block 3. Diese Überlegungen waren<br />

jedoch mehr oder weniger hypothetisch, weil sie dem damals zugrunde<br />

liegenden Prinzipien SIP widersprachen, denen zufolge die Überführung des<br />

Sarkophags in einen sicheren Zustand den Betrieb des Kraftwerks nicht<br />

behindern sollte.<br />

Aber das Kraftwerk wurde 2000 stillgelegt und heute gibt es die<br />

gesetzmäßigen Vor<strong>aus</strong>setzungen <strong>für</strong> die Korrektur des Projekts. Die Möglichkeit<br />

der Schaffung eines Transportübergangs zum Sarkophag vom<br />

angrenzenden Block 3 mit dem Ziel seiner nachfolgenden Nutzung als<br />

arbeitsfähige technologische Infrastruktur <strong>für</strong> den Transport der radioaktiven<br />

Materialien <strong>aus</strong> dem Sarkophag macht einfach das Bauwerk ConFainment<br />

überflüssig und das ganze Projekt um eine Größenordnung billiger. Aber<br />

einige westliche „Ratgeber“ und nicht ohne Teilnahme von Vertretern des<br />

KKW aber auch der ukrainischen Macht- und wissenschaftlichen Strukturen<br />

revidierten auf ihre Weise den Inhalt von SIP. Das betrifft in erster Linie die<br />

faktische Absage an das Her<strong>aus</strong>bringen des radioaktiven Materials <strong>aus</strong> dem<br />

Sarkophag zugunsten des ConFainment-B<strong>aus</strong>.<br />

Dabei sehen sie alle ihren Vorteil – das Bauwerk des langfristigen<br />

ConFainments führt zu langfristigen, vorteilhaften Verträgen <strong>für</strong> seine<br />

Unterhaltung. Schätzungen haben ergeben, dass der minimale jährliche<br />

Aufwand 15 Millionen $ betragen wird (maximal <strong>bis</strong> 50 Millionen $). In 300<br />

Jahren werden das 4,5 <strong>bis</strong> 15 Milliarden. Dabei sind die Zahlungen <strong>für</strong> die<br />

«neuen Liquidatoren», die innere Bestrahlung durch Plutonium bei der<br />

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