Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...
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Kernwaffen haben sich praktisch als Mittel zur Lösung militärischer und<br />
politischer Aufgaben erledigt. In historischer Perspektive haben sie sich als<br />
unnütz erwiesen. Alle Staaten, die solche Waffen besaßen, erlitten<br />
Niederlagen in Kriegen, bereits nachdem sie sich mit nuklearen Bomben<br />
<strong>aus</strong>gerüstet hatten: Frankreich und Großbritannien verloren ihre Imperien,<br />
die USA und China erlitten erniedrigende Niederlagen in Vietnam, die<br />
UdSSR in Afghanistan.<br />
Wo<strong>für</strong> also taugen diese Bomben? – nur <strong>für</strong> das Spiel „in der Politik”.<br />
Aber bezahlt die Menschheit nicht zu teuer <strong>für</strong> dieses Spiel?<br />
Hinter der Fassade friedlicher KKW<br />
Bei der Ausarbeitung der Technologie <strong>für</strong> die Produktion von Kernwaffen<br />
machte die wissenschaftliche Welt den Uran-Plutonium-Zyklus auch <strong>für</strong><br />
friedliche Nutzung anwendbar. Eben auf dieser Basis, der Basis des<br />
militärischen Atoms wurde die Atomenergetik geboren und entwickelte sich<br />
stürmisch. Nach der Prognose der Internationalen Atom-Energie-Agentur<br />
(IAEA) <strong>aus</strong> dem Jahre 1974 wurde zum Ende des 20. Jahrhunderts erwartet,<br />
dass auf der Erde 4500 Atomenergieanlagen in Funktion sind. Doch es kam<br />
anders. Nach Angaben der gleichen IAEA waren im April 2011 in allen<br />
Ländern zusammen 442 atomare Energieblöcke in Betrieb. Bilanz – die<br />
Wirklichkeit betrug 10 % der Prognose.<br />
W arum scheiterte die Prognose der IAEA so glänzend? So<br />
himmelschreiende Nichtübereinstimmung zwischen Gewünschtem und<br />
Möglichem passiert in ernsthaften Strukturen nicht oft. Deshalb lohnt es,<br />
dieses Phänomen <strong>aus</strong>führlicher zu betrachten. Die Senkung des Anteils der<br />
Atomenergetik in der allgemeinen Bilanz der Elektroenergie war bedingt<br />
durch das Misstrauen ihr gegenüber bei der Bevölkerung vieler Staaten.<br />
Ungünstig wirkte auf die Konjunktur und die Stimmung selbst in der<br />
„nuklearen” Gesellschaft das Bemühen, nach misslungenen Versuchen,<br />
alle „atomaren” Probleme im Sturm zu lösen. Aber Probleme häuften sich an<br />
und es war mit ernsten Unannehmlichkeiten zu rechnen. Es war jedoch<br />
schon gut, dass Energetiker, Wissenschaftler und Politiker (anfangs nicht<br />
viele) das Vorhandensein ernster Probleme in den „Atomzweigen“<br />
anerkannten und die wichtigsten benannten:<br />
– die existierenden KKW sind potenziell gefährlich – nicht einer der<br />
derzeitigen Energieblöcke garantiert Sicherheit gegenüber einer schweren<br />
Havarie;<br />
– die Nutzung der Atomenergie führte zur radioaktiven und ökologischen<br />
Verschmutzung großer Territorien, Gewässer und der Luft sowie von<br />
Materialien, die in der Atomenergetik verwendet werden;<br />
– Explosionen von Atomanlagen, Havarien und normaler Betrieb von<br />
KKW haben den radioaktiven Pegel der Erde erhöht und haben negative<br />
Folgen <strong>für</strong> die Gesundheit der Menschen;<br />
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