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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

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Kopf zerbrechen, diese umzusetzen. So hat Akademiemitglied A.P.<br />

Aleksandrov vorgeschlagen, nach dem Ablassen des Wassers <strong>aus</strong> dem<br />

Kondensationsbecken ein Loch in der Wand zu machen, um anschließend<br />

das Becken mit Beton auf der Basis von Magnesit aufzufüllen. Und wieder<br />

sind zuerst die Kraftwerksmitarbeiter G.Rejhtman und H. Shtejnberg<br />

gegangen. Am frühen Morgen des 8. Mai haben sie in der Wand die Stelle<br />

<strong>für</strong> den Durchgang der Rohre festgelegt. Den Durchbruch selbst haben die<br />

Kollegen von der Bauabteilung des Kraftwerks <strong>aus</strong>geführt – die 2 m dicke<br />

Betonwand in mehr als sieben Tagen ohne Unterbrechung mit<br />

Plasmaschneidern (Ende 15. Mai).<br />

Man muss sagen, dass die Regierungskommission versucht hat, die<br />

Menschen, die an diesen tödlichen Arbeiten teilgenommen haben,<br />

angemessen <strong>aus</strong>zuzeichnen. Das ist, wie der stellv. Chef der<br />

Allunionsvereinigung Sojuzatomenergo der UdSSR Jevgenij Ignatenko<br />

darüber schrieb (E. Ignatenko „Notizen eines Liquidators“, Moskau, 1991,<br />

S. 54): “Sobald sich die Möglichkeit bot, in den Raum, wo die Absperrventile<br />

waren, zu gelangen, haben die Kraftwerksmitarbeiter Hydroanzüge<br />

angezogen, sind in diesen Raum gegangen, der durch hoch radioaktives<br />

Wasser mit einer Konzentration von 10 Ci/l halb überflutet war und öffneten<br />

das Absperrventil“ (geöffnet wurden zwei Ventile – N.K.). Diese Informationen<br />

wurden sofort von I.S. Silaev (stellv. Vorsitzender des Rates der<br />

Volkskommissare der UdSSR, während dieser Zeit Vorsitzender der<br />

Regierungskommission in <strong>Tschernobyl</strong> – N.K.) der Führung des Landes und<br />

der Republik berichtet, wo unsere Aktivitäten in dieser Zeit Zustimmung<br />

fanden. Dieses Ereignis geschah am 6. Mai und am 7. Mai erklärte Silaev<br />

gemäß Entscheidung der Regierungskommission seine Dankbarkeit und<br />

übergab <strong>für</strong> jeden eine Prämie i.H.v. 800-1000 Rubel. Die ganze Gruppe<br />

bestand <strong>aus</strong> 8-10 Personen. Die Auszeichnung wurde als Prämie <strong>für</strong> die<br />

Retter von Kiew vorgestellt. Es wurde darüber gesprochen, dass einige von<br />

uns außerdem <strong>für</strong> den Titel “Held der Sowjetunion.” vorgeschlagen werden.<br />

Zu der Gruppe gehörten ich, E.S. Saakov, V.K. Bronnikov, V.V. Grishenko<br />

(Chef einer Reaktorhalle des KKW <strong>Tschernobyl</strong>), stellv. Chefingenieur des<br />

Institutes „ Hydroprojekt“, V.S. Konviz. Noch jemand der Kraftwerksarbeiter,<br />

die an der Öffnung der halb überfluteten Ventile teilgenommen haben,<br />

sowie Brandschutz, der an der Organisation des Wasserabpumpens<br />

teilgenommen hat.<br />

Anders – ohne Pathos – erzählt über den gleichen Fall Petr Zborowskij,<br />

der Leiter der Soldaten- und Feuerwehr-Gruppe, die die technische Seite<br />

des Wasserabpumpens gewährleistet und die gefährliche Strahlung erhalten<br />

hat (“Spiegel der Woche» № 38 (207), 19-25 September 1998): “Zum Ende<br />

des zweiten Tages der Arbeit im Kraftwerk brachte mir irgendein Ziviler<br />

t<strong>aus</strong>end Rubel – eine Prämie von Silaev. Ausgezeichnet wurden damals 15<br />

Personen. Von den Soldaten – ich allein. Das Geld war in einem Umschlag,<br />

auf welchem nicht Zborovskij, sondern Borovskij geschrieben war, alles<br />

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