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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

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Monats. Für den Ozean im Ganzen ist das nicht tödlich. Die Lebensmittelkette<br />

leidet schon in vollem Umfang. Und was wird weiter? Sehen Sie auf die Karte<br />

der Strömungen und alles wird klar.<br />

Es ist unverständlich. Das Gesundheitswesen Japans arbeitet genau so<br />

schlecht, wie das Ministerium <strong>für</strong> Gesundheitswesen der UdSSR vor 25<br />

Jahren nach der <strong>Tschernobyl</strong>-Katastrophe? Die Zeitung Tokio Schinbun<br />

informiert, dass in der Stadt Koriyama (50 km vom KKW <strong>Fukushima</strong> entfernt)<br />

viele <strong>Kinder</strong> über Nasenbluten, Durchfall und Schwäche klagen. Aber die<br />

Ärzte sagen, das ist Allergie gegenüber blühenden Pflanzen. Es kann doch<br />

nicht sein, dass es nicht möglich ist, der Bevölkerung das zu empfehlen, was<br />

wir vor 25 Jahren mit unseren <strong>Kinder</strong>n gemacht haben:<br />

– einmal im Monat ein Jodnetz auf dem Rücken aufzutragen, ist vollkommen<br />

<strong>aus</strong>reichend <strong>für</strong> den Bedarf der Schilddrüse an Jod. Sie wird dann<br />

nicht das radioaktive Jod -131 sammeln;<br />

– dem Körper ständig Kalium mittels Salzgurken (nicht konservierte) und<br />

Sauerkraut zuführen, damit wird die Aufnahme radioaktiven Cäsiums<br />

verhindert;<br />

– zum Schutz vor radioaktivem Strontium sind große Mengen frisches<br />

Grün (aber gut gewaschen), schwarzes Brot, Käse und Petersilie in<br />

Megadosen nötig.<br />

Wo <strong>aus</strong>reichend Kalium, Kalzium und Jod vorhanden ist, dort „dringt die<br />

radioaktive Seuche nicht ein“.<br />

Es entsteht der Eindruck, als hätte <strong>Tschernobyl</strong> die Atompolitiker nichts<br />

gelehrt. Für eine Havarie großen Ausmaßes erwiesen sie sich auch heute<br />

unvorbereitet. Für das Personal von <strong>Fukushima</strong> reichten die individuellen<br />

Dosimeter nicht. Geräte, mit denen an den ersten Tagen die Kapazität der<br />

Strahlungsdosen gemessen wurde, hatten als obere Messgrenze 1 Sv. Die<br />

innere Strahlung wurde praktisch nicht berücksichtigt. Im Ergebnis wurden<br />

die Menschen durch Verschulden von TEPCO überbestrahlt. Warum ist <strong>für</strong><br />

sie die Gesundheit der Bevölkerung und des Personals zweitrangig?<br />

Die beschädigten Reaktoren des KKW <strong>Fukushima</strong> – 1 in Japan werden<br />

nicht repariert, aber zu ihrer endgültigen Beseitigung sind 30 Jahre und 12<br />

Milliarden US-$ erforderlich. Das wurde von der Agentur Bloomberg CO mit<br />

Hinweis auf japanische Experten der Atomindustrie mitgeteilt.<br />

Der Generalsekretär des Ministerrates Jukio Edano teilte mit, dass die<br />

Regierung die Entscheidung getroffen habe, alle Reaktoren des Havarie-<br />

KKW zu schließen, einschließlich des fünften und sechsten, die durch das<br />

Erdbeben und den Tsunami des 11 März 2011 nicht beschädigt wurden.<br />

Nach den W orten von Herrn Edano untersuchen die Experten z.Z.<br />

verschiedene Maßnahmen, die auf die Minimierung der negativen Effekte<br />

infolge der radioaktiven Verseuchung des Territoriums um das KKW herum<br />

gerichtet sind. „Wir haben noch nicht endgültig die Schlussfolgerungen<br />

gezogen, welche Mittel da<strong>für</strong> erforderlich sind und welche effektiv sein<br />

werden”, sagte ein Beamter. Aber auch ohne das wird klar, dass das Land,<br />

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