22.02.2013 Aufrufe

Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

der Wissenschaften und geben Sie mir die Möglichkeit, meinen Fehler, der<br />

mit den Unzulänglichkeiten des Reaktors verbunden ist, zu korrigieren.<br />

4. Vorsitzender der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbehörde<br />

der UdSSR Kulow – Reaktorsicherheit muss durch die Physik gewährleistet<br />

werden und nicht durch organisatorisch-technische Maßnahmen.<br />

5. Minister <strong>für</strong> Energie Majorec – Der RBMK wird auch nach<br />

Vervollkommnung nicht allen unseren heutigen Regeln entsprechen.<br />

6. Stellv. Minister <strong>für</strong> Energie, persönlich verantwortlich <strong>für</strong><br />

Atomenergetik Shasharin – Die Leute wussten nicht, dass der Reaktor in<br />

einer solchen Situation durchgehen kann. Es gibt keine Überzeugung, dass<br />

eine Überholung ihn ganz sicher macht. Man kann ein Dutzend Situationen<br />

nennen, in denen das Gleiche wie im KKW <strong>Tschernobyl</strong> passieren wird. Dies<br />

gilt insbesondere <strong>für</strong> die ersten Blöcke der KKW Leningrad, Kursk und<br />

<strong>Tschernobyl</strong>.<br />

Die Beratung hat die Ursachen der Havarie im KKW <strong>Tschernobyl</strong><br />

richtig eingestuft:<br />

1. Der Unfall war das Ergebnis der vorzeitigen Beendigung der<br />

theoretischen Forschung zur Reaktorsicherheit, die den RBMK zu einem<br />

“potentiell gefährlichen Reaktor” gemacht hat. Schuld daran sind vor allem<br />

die Leiter des Staates, Leiter der Akademie der Wissenschaften und des<br />

Ministeriums <strong>für</strong> Mittleren Maschinenbau der UdSSR.<br />

2. Durch Physik und Konstruktion des Reaktors, u.a. das Steuer- und<br />

Schutzsystem wurde nicht <strong>aus</strong>geschlossen, wie es die Regeln der nuklearen<br />

Sicherheit fordern (eben darüber schrieb Inspektor Jadrihinskij an die<br />

Staatliche Atomenergieaufsicht ein halbes Jahr vor der Havarie in<br />

<strong>Tschernobyl</strong>), die Möglichkeit des Durchgehens der Reaktorleistung in<br />

bestimmten Arbeitssituationen seiner industrieellen Nutzung. Daran sind der<br />

wissenschaftliche Leiter und der Hauptkonstrukteur des Reaktors schuld.<br />

3. Der Entwickler des Versuchsprogramms und das Personal des<br />

<strong>Tschernobyl</strong>er KKW, die durch den Hauptkonstrukteur nicht über die<br />

Möglichkeit des “Selbstdurchgehens” des RBMK in bestimmten Situationen<br />

informiert wurden, haben der Reaktor in ein potenziell gefährliches Regime<br />

geführt. Die Schuld daran liegt beim Hauptkonstrukteur, der Leitung der den<br />

RBMK nutzenden Organisation und der Leitung des KKW.<br />

So waren also schon im Juni 1986, lange vor dem Prozess in <strong>Tschernobyl</strong>,<br />

in der UdSSR die wahren Ursachen der Havarie und der Grad der Schuld<br />

bestimmter Personen und Organisationen ermittelt. Im Ergebnis<br />

professioneller Untersuchungen von Experten gemeinsam mit der<br />

Generalstaatsanwalt der UdSSR wurde festgestellt: “Der RBMK-Reaktor hat<br />

die Eigenschaft des “Durchgehens” aufgrund von Fehlern in der Physik und<br />

Konstruktion der aktiven Zone“.<br />

Die Ursachen der Havarie von <strong>Tschernobyl</strong> und die Schuldigen waren<br />

maximal genau identifiziert und im Protokoll der Beratung des Politbüros des<br />

ZK der KPdSU festgehalten. Aber diese Wahrheit war nur <strong>für</strong> die oberste<br />

115

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!