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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

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<strong>Fukushima</strong> – ein Jahr danach<br />

Ein Jahr ist vergangen nach der Havarie im KKW <strong>Fukushima</strong> – 1. Man<br />

kann jetzt eine erste Bilanz ziehen. Einen vorübergehenden Sarkophag<br />

konnte man nur über dem 1. Kraftwerkblockerrichten. Alle übrigen Anlagen<br />

und Territorien verseuchen die<br />

Umwelt weiter mit radioaktiver<br />

Strahlung. Der Fallout erhöhte<br />

sich im Januar 2012 sogar. Die<br />

Tokioter Energetische Gesellschaft<br />

teilte mit (Quelle Jiji Press,<br />

23. Januar), dass der Abfluss<br />

radioaktiver Stoffe <strong>aus</strong> den<br />

Reaktoren des KKW <strong>Fukushima</strong> –<br />

1 anwuchs. Die Emission von<br />

Cäsium <strong>aus</strong> den Reaktoren 1 <strong>bis</strong><br />

3 betrug im Januar in der Summe<br />

70 Millionen Bq/h im Vergleich zu<br />

Bild 32: Sarkophag 1<br />

12 Millionen Bq/h im Dezember.<br />

Vor einem Monat ergaben die<br />

Messungen des Fallouts radioaktiver Stoffe 10 Millionen Bq/h <strong>aus</strong> den<br />

Reaktoren 1 und 2 und 40 Millionen Bq/h <strong>aus</strong> dem Reaktor 3.<br />

Am 25. Januar erschienen in der Presse Informationen über<br />

Schilddrüsenerkrankungen von <strong>Kinder</strong>n, die man in der Präfektur <strong>Fukushima</strong><br />

nach der Märzhavarie im KKW festgestellt hat. Untersucht wurden <strong>Kinder</strong><br />

<strong>aus</strong> den Orten Hamie, Iitate und Kavamata. Die Auswahl, die weiter unten<br />

angeführt wird, zeigt, wie die Macht die vollständige Information durch<br />

Halbwahrheiten ersetzt (Quellen: EX-SKF/Jiji Tsushin/<strong>Fukushima</strong> Minpo, 25.<br />

Januar).<br />

So zitiert die zentrale japanische Ausgabe von „Jiji Tsushin” die Vertretung<br />

der Präfekturverwaltung: „Von den untersuchten 3765 <strong>Kinder</strong>n <strong>bis</strong> 18 Jahre<br />

wurde bei 26 von ihnen (0,7 %) in der Schilddrüse eine Geschwulst mit einem<br />

Durchmesser größer als 5,1 mm gefunden.” Am gleichen Tag gab die<br />

Stadtzeitung „<strong>Fukushima</strong> Minpo” eine etwas erweiterte Information über die<br />

Situation: „Von den untersuchten 3765 <strong>Kinder</strong>n <strong>bis</strong> 18 Jahre wurde bei 26<br />

von ihnen (0,7 %) in der Schilddrüse eine Geschwulst mit einem Durchmesser<br />

größer als 5,1 mm gefunden, bei 1117 <strong>Kinder</strong>n (29,7 %) – Knoten mit einem<br />

Durchmesser von 5,0 mm und kleiner.”<br />

Und wie schätzte der Gubernator der Präfektur <strong>Fukushima</strong> Juhej Sato<br />

(Quelle NHK, 18 Dezember) bei einem Treffen mit 3 Mitgliedern des<br />

Ministerrates die Bilanz der Arbeiten im KKW ein? Das Treffen fand statt,<br />

nachdem der Premierminister Japans Esihiko Noda am 16. Dezember erklärt<br />

hatte, dass <strong>für</strong> alle Reaktoren erfolgreich der Zustand der kalten Stillsetzung<br />

erreicht wurde, d.h. die Krise ist unter Kontrolle. Der Gubernator Sato sagte,<br />

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