Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...
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das schlechteste von den drei Projekten, ist zu wenig. Das ist die<br />
allerschlechteste Auswahl <strong>aus</strong> allen möglichen Projekten. Es handelt sich<br />
auch darum, dass die Technologie NUHOMS, die diesem Projekt zugrunde<br />
liegt, <strong>für</strong> den Brennstoff eines ganz anderen Reaktortyps als den<br />
<strong>Tschernobyl</strong>er RBMK <strong>aus</strong>gearbeitet wurde. Einen Brennstoff mit anderen<br />
Kassettenabmessungen und was sehr wichtig ist – seine Anreicherung mit<br />
Uran-235. Die Technologie ist kompliziert, die Lagerung gefährlich und teuer<br />
im Betrieb.<br />
Dazu kommt, diese Technologie gehört nicht FRAMATOME, sondern<br />
der amerikanischen Gesellschaft VECTRA, die Ende 1997 in Insolvenz<br />
gegangen ist, und zwar nachdem die US Nuclear Regulatory Commission die<br />
Produktion aller Komponenten und Systeme von NUHOMS verboten hatte.<br />
Auftraggeber, unter ihnen größte Energiekonzerne Amerikas, hatten wegen<br />
der Notwendigkeit, schnell die Projekte zu wechseln, bedeutende Verluste.<br />
Das KKW Robinson, das das Lager schon gebaut hatte, traf wegen der<br />
Unvollkommenheit der Konstruktion und den hohen Betriebskosten die<br />
Entscheidung, es überhaupt nicht zu nutzen.<br />
Für RBMK ist die Technologie NUHOMS praktisch nicht anwendbar, weil<br />
sie der wichtigsten Bedingung – dem geforderten Niveau der nuklearen<br />
Sicherheit (der Koeffizient der Neutronenvermehrung in HOJAT-2 ist größer<br />
als maximal zulässig 0,95) und hat wenig Sicherheitsbarrieren (faktisch<br />
eineinhalb statt zwei als Minimum), die den Austritt von Radioaktivität <strong>aus</strong><br />
dem Lager verhindern. Diesen Tatsachen wurde von den Organisatoren<br />
des Wettbewerbs in der Ukraine keine Aufmerksamkeit gewidmet. Deshalb<br />
führte das Projekt zum Krach.<br />
Die Funktionäre von NАEK wussten von den Mängeln der <strong>aus</strong>gewählten<br />
Lagerungstechnologie, jedoch ein Gutachten des Arbeitsprojekts HOJAT-2<br />
wurde nicht erstellt. Schließlich baute man ein Objekt, welches so viele grobe<br />
Mängel hatte, dass es vom KKW <strong>Tschernobyl</strong> selbst bei einer maximal<br />
möglichen Zahl von Korrekturen nicht hätte genutzt werden können.<br />
Gleichzeitig zum Wettbewerb wurden noch zwei moderne und in der ganzen<br />
Welt angewendete Technologien vorgestellt: vom Konsortium SGN-Walter<br />
Bau-Ansaldo (Frankreich – BRD – Italien) und EACL (Kanada –<br />
Großbritannien), die das Wettbewerbskomitee ablehnte.<br />
Womit rechtfertigten die Vertreter von «Energoatom» ihre Auswahl?<br />
Nur mit den Unterschieden in den Kosten der vorgeschlagenen Projekte [2].<br />
Das Konsortium unter Leitung von FRAMATOME schlug ein Projekt <strong>für</strong> das<br />
Lager zu 67 Millionen ˆ vor; das Konsortium unter der Leitung von SGN zu<br />
98 Millionen ˆ; das Konsortium unter der Leitung von EACL zu 127 Millionen €.<br />
Den Verbrauch über diesen Summen hin<strong>aus</strong> sollte die Ukraine bezahlen.<br />
Unter Berücksichtigung von 1 Milliarde Curie Radioaktivität in HOJAT-1 ist<br />
es nicht schwer, sich die Folgen einer Havarie an diesem Objekt vorzustellen,<br />
insbesondere bei der Unmöglichkeit, den Kernbrennstoff <strong>aus</strong>zulagern. Und<br />
diese Situation ist nicht plötzlich entstanden, sie war schon 12 Jahre zuvor<br />
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