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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

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pendeln. In den Schichten erschien das Spiel – Backgammon oder Domino.<br />

Die Leute schlafen nachts am Arbeitsplatz, darunter auch die Schichtleiter.<br />

Wir müssen einen Zeitplan <strong>für</strong> unerwartete Rundgänge und Überprüfungen<br />

der Mitarbeiter durch die Abteilungsleiter entwickeln”.<br />

Parteiversammlung der Kommunisten des KKW 26.02.1988.<br />

Präsidium: Luk’janenko, Borodavko, Revenko, Litvinov, Umanec,<br />

Parashin, Berezin, Zemskov, Jezhov, Grishaev, Karjaka.<br />

E.A. Borodavko – Über die Aufgaben Parteiorganisation des KKW<br />

<strong>Tschernobyl</strong> in der Umsetzung des Beschusses des ZK der KPdSU und des<br />

Ministerrates und die Bilanz bei der Liquidation der Folgen der Havarie.<br />

Für die Methode ohne Schichten sind 4335 Personen erforderlich. Wir<br />

haben jetzt 2,5 T<strong>aus</strong>end ältere Mitarbeiter (davon ziehen 600 um) und 2,3<br />

T<strong>aus</strong>end neue (von ihnen ziehen 1300 um). Als Mitarbeiter sind sie ungleich.<br />

Von den 750 Kommunisten des Kraftwerks sind 340 einverstanden, nach<br />

Slavutic zu gehen.<br />

Was ist mit denen, die nicht umziehen können? Wir werden von der<br />

Verordnung des ZK der KPdSU und des Ministerrates <strong>aus</strong>gehen und mit<br />

jedem einzeln sprechen.<br />

N.V. Afanas’ev, (Chefingenieur der Halle <strong>für</strong> Wärmetechnik und<br />

Messungen) – “Schuldig sind Verwaltung und Parteivorstand, die sich dem<br />

Kollektiv widersetzten. Begaben sich nach Kiew, um Liquidatoren zu gewinnen.<br />

Sie gaben viele verlockende Versprechen und erfüllten sie nicht. Da<strong>für</strong><br />

bekommen sie eine „ungenügende Note”. Der Parteisekretär Borodavko hat<br />

nicht Recht mit seinem Bericht. Durch Gewalt wird nichts erreicht.<br />

Warum ziehen wir nicht um? Ärzte sagen, dass den gesunden <strong>Kinder</strong>n<br />

nichts passiert. Aber unsere <strong>Kinder</strong> haben bereits 0,15-0,20 Gy erhalten.<br />

Wir wissen nicht, wie die Stadt versorgt wird – von den umliegenden<br />

Feldern? Wie werden wir zur Arbeit fahren? Die Menschen <strong>für</strong>chten, dass<br />

der Druck des Parteikomitees und der Verwaltung bleibt.<br />

Unsere Vorschläge sind: das Personal nach Kategorien einzuteilen<br />

(Pripjat’ Einwohner, Rentner, Einwohner anderer Städte mit ständigem<br />

W ohnsitz). Dringende Verträge sind erforderlich. Umfragen der<br />

ingenieurtechnischen Mitarbeiter unserer Werkhalle haben ergeben, 15%<br />

der Mitarbeiter werden unter den aktuellen Gegebenheiten umziehen und<br />

60% unter Vorbehalt von Kiewer Wohnungen. Ich werde nach Slavutic<br />

umziehen, aber <strong>für</strong> die Sicherheit meiner Mitarbeiter kann ich nicht<br />

verantwortlich sein”.<br />

V.G. Zaharov – „Wir haben so viele Male die Probleme abgesprochen,<br />

die N.V. Afanas’ev genannt hat. Die Verwaltung des KKW und auch ich<br />

könnten mehr darüber sagen“ (Zurufe von der Etage, Unterbrechungen,<br />

deutlicher Antagonismus zwischen Mitarbeitern und Verwaltung).<br />

G.I. Revenko (1. Sekretär des Gebietsparteikomitees) – “Ich<br />

möchte gleich sagen, dass niemand mit Gewalt jemanden nach Slavutic<br />

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