Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...
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Was tun mit dem verseuchten Wasser? Es fließt in den Ozean, da kann<br />
man nur noch wenig tun. Es ist notwendig, im Kraftwerk die Stromversorgung<br />
vollständig wieder herzustellen, ebenfalls die technologischen Abläufe.<br />
Besonders unter Kontrolle zu halten ist der Wasserstand in den Abklingbecken.<br />
Alle Möglichkeiten müssen genutzt werden, um den Abfluss von radioaktivem<br />
Wasser in den Ozean zu vermindern. Alles andere ist zweitrangig, denn die<br />
Reaktoren des KKW <strong>Fukushima</strong> -1 sind vollständig zerstört.<br />
Es ist nicht angenehm darüber zu sprechen, aber die Lehren von<br />
<strong>Tschernobyl</strong> haben kaum jemand bewogen, die Sicherheit in unserem<br />
Leben zu schätzen. Nach der Explosion des RBMK im KKW <strong>Tschernobyl</strong><br />
wurde sein Havarie-Kühlsystem sofort zerstört, in den Trümmern des 4.<br />
Blocks. Es befand sich auf einem offenen Platz neben ihm. Die<br />
Havariesysteme (Dieselgeneratoren) im KKW <strong>Fukushima</strong> „starben” <strong>aus</strong> dem<br />
gleichen Grunde – sie waren unzureichend geschützt. Aber ohne sie gab es<br />
keine Havariekühlung der Reaktoren.<br />
Ich äußere mich nochmals wegen der Kühlung eines Reaktors – wenn<br />
nicht mit einem regulären Kühlsystem, mit Feuerwehrpumpen kann man<br />
Kernbrennstoff nicht kühlen. Da<strong>für</strong> wäre der Wasserverbrauch hunderte<br />
Mal größer. Des halb ist die Unterbrechung der W as serzufuhr<br />
un<strong>aus</strong>weichlich. Der Brennstoff wird entblößt und es bildet sich Wasserstoff.<br />
Weiter – Druckanstieg und Explosion. Alle Abschätzungen über die<br />
Möglichkeit der Schmelze des Kernbrennstoffs sind rechnerisch. Die<br />
Praxis hat gezeigt, dass der Brennstoff infolge der Restwärme nicht<br />
schmilzt, da<strong>für</strong> ist eine sich selbsterhaltende Urankernspaltungskettenreaktion<br />
erforderlich. Der Kernbrennstoff verliert seinen<br />
hermetischen Verschluss – ja. Die Schale des Kernbrennstoffelements<br />
platzt – ja. Aus dem Kernbrennstoffelement fallen Brennstofftabletten<br />
her<strong>aus</strong> (etwa nach einem Tag) – ja. Aber Schmelzen des Brennstoffs<br />
infolge Restwärme hat noch niemand gesehen, obgleich der Zerfall von<br />
Kernbrennstoffelementen in den Atomkombinaten des Ministeriums <strong>für</strong><br />
Mittleren Maschinenbau der UdSSR häufig vorkam.<br />
Über den Tsunami. Wussten die japanischen Spezialisten davon, dass<br />
nach einem Erdbeben die Tsunamiwelle höher als 6 m sein kann? Ja, sie<br />
wussten das. Aber sie haben nichts <strong>für</strong> den Schutz vor einer solchen Welle<br />
getan. Die japanische Macht wusste davon, dass etwa 2011 ein<br />
außerordentlich starkes Erdbeben sein wird. Diese Information hat sie vor<br />
vielen Jahren <strong>aus</strong> Russland erhalten.<br />
„Das Gebiet Kanto in Japan wird erdbebengefährlich, 10 und mehr wird<br />
die Erdbebenstärke nach der Internationalen Richterskala im Jahre 2011".<br />
Diese Prognose veröffentlichte Valerij Abramov in seiner wissenschaftlichen<br />
Arbeit vor 14 Jahren. Damals, im Jahre 1997 wollte der Professor <strong>aus</strong><br />
Vladivostok niemanden erschrecken. Er hat nur die Japaner rechtzeitig vor<br />
dem bevorstehenden Leid gewarnt.<br />
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