Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...
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Djatlov – Ja.<br />
Staatsanwalt – In ihm war nicht geschrieben – Havarieschutz<br />
<strong>aus</strong>schalten.<br />
Djatlov – Ja. Aber das erforderten die Umstände. Außerdem, die<br />
Vorschriften gestatten das.<br />
Staatsanwalt – In einer Reihe von Fragen gingen Sie über die Grenzen<br />
Ihrer Kompetenz hin<strong>aus</strong>. Es gibt einen Stellvertreter des Hauptingenieurs <strong>für</strong><br />
Wissenschaft, es gibt die Abteilung <strong>für</strong> Nukleare Sicherheit. Warum haben<br />
Sie Ihre Aktionen nicht mit ihnen abgestimmt?<br />
Djatlov – Ljutov hat eine Funktion auf gleichem Niveau wie ich. Deshalb<br />
müsste die Entscheidung Abstimmen oder nicht Abstimmen vom<br />
Hauptingenieur getroffen werden.<br />
Staatsanwalt – Warum erklärten Sie sich einverstanden, das Experiment<br />
ohne Abstimmung des Programms mit dem Wissenschaftlichen Leiter, dem<br />
Hauptkonstrukteur, durchzuführen usw.?<br />
Djatlov – Das sollten die Technische Planungsabteilung und der<br />
Hauptingenieur tun.<br />
Staatsanwalt – Den Schalter „Maximale Projekt-Havarie”. Das ist Ihre<br />
Eigenmächtigkeit. Das wäre doch notwendig, abzustimmen. Ich spreche<br />
über die formale Seite.<br />
Djatlov – Dazu hatte ich gesprochen. Ich kann dem von mir Gesagten<br />
nichts hinzufügen.<br />
Staatsanwalt – Gut. Sie erinnern sich der Aussage von Krjat. Auf der<br />
Versammlung bei Ihnen vor der Durchführung des Programms forderte er<br />
kategorisch eine Leistung von nicht 200 MW, sondern 700 MW.<br />
Djatlov – Ich erinnere mich der Aussage von Krjat, aber Krjat war nicht<br />
auf der Versammlung. Krjat konnte darüber mit Borec sprechen, ich konnte<br />
in der Nähe sein und mit anderen sprechen.<br />
Vorsitzender – Djatlov, antworten Sie kurz und zum Wesentlichen.<br />
Djatlov – Ich hatte mit Krjat zu diesem Gegenstand am 22. April kein<br />
Gespräch.<br />
Staatsanwalt – Sie wussten, dass die Reaktivitätsreserve am 25. April<br />
weniger als 15 Stäbe mit neutronenabsorbierender Reaktion betrug?<br />
Djatlov – Bis 12.00 – 13.00 Uhr wusste ich das nicht. Aber da der<br />
Hauptingenieur entschieden hatte weiterzumachen, fühlte ich mich im Recht<br />
und machte weiter.<br />
Staatsanwalt – Fomin, Sie beauftragen Djatlov, mit einer<br />
Reaktivitätsreserve von weniger als 15 Stäben mit neutronenabsorbierender<br />
Reaktion zu arbeiten?<br />
Fomin – Solchen Auftrag habe ich nicht gegeben.<br />
Djatlov – In der Sache entsprechen die Aussagen von Kovalenko den<br />
Aussagen von Fomin.<br />
Staatsanwalt – Gut, ich weiß, was Kovalenko gesagt hat. Ich nehme die<br />
Frage vorerst zurück.<br />
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