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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

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Betriebsgelände. Und es war nicht wenig. Die Verdampfungstemperatur von<br />

Blei ist nur 450° C. Wegen dieser Besonderheit verdampfte fast das ganze<br />

Blei sofort nach dem Abwerfen und gelangte in menschliche Lungen und<br />

andere Organe. T<strong>aus</strong>ende Menschen fingen an zu husten, bekamen Atemnot<br />

und wurden krank. Dies geht <strong>aus</strong> den nachstehenden Zertifikaten hervor. Da<br />

die Messungen vier Monate nach dem Abwurf von Blei in den zerstörten<br />

Kraftwerksblock gemacht wurden, nach umfangreicher Desaktivierung des<br />

KKW und seines Territoriums, waren im Vergleich zum Mai nur noch geringe<br />

Mengen vorhanden. Aber auch diese waren über den maximal zulässigen<br />

Werten. Wie viel Blei in den Sommermonaten Mai – August in der Luft war,<br />

werden wir nie mehr erfahren. Wir wissen aber, dass die Zahl der<br />

Inanspruchnahmen medizinischer <strong>Hilfe</strong> mit der Klage über starken Husten<br />

während 80 Sommertagen etwa 5.000 ist. Sie sind nicht alle mit Blei in<br />

Verbindung zu bringrn. Das Blei hatte aber sicher einen Einfluss auf die<br />

menschliche Gesundheit.<br />

Bestätigung<br />

PTO <strong>Tschernobyl</strong>er KKW, In. №390-РБ vom 16.09.1986<br />

Vorläufige Ergebnisse einer Studie über die Verschmutzung der<br />

Arbeitsumgebung und der erdnahen Atmosphäre im Gelände des<br />

KKW <strong>Tschernobyl</strong> durch einige chemische Komponenten.<br />

In der Zeit vom 05.09.86 <strong>bis</strong> 11.09.86 wurden sanitär-chemische<br />

Untersuchungen der Luft und Analysen hinsichtlich einiger Chemikalien<br />

(Reizstoffe und allgemeine toxische Wirkung) durchgeführt, um ihre möglichen<br />

Auswirkungen <strong>für</strong> die Liquidatoren der <strong>Tschernobyl</strong>-Katastrophe<br />

festzustellen. Die Datenanalyse von Ersuchen nach medizinischer Versorgung<br />

(Tabelle 1) zeigte eine signifikante Anzahl von Personen mit Schädigungen<br />

der HNO-Organe. Im Durchschnitt wünschten pro Dekade etwa 600 Personen<br />

medizinische Versorgung.<br />

Ich werde nicht das gesamte Dokument zitieren, sondern mich nur auf<br />

das Wesentliche konzentrieren.<br />

Tabelle 1<br />

Ersuchen um medizinische Versorgung von Personen mit<br />

Beschwerden an HNO-Organen (in %). (Angaben KKW <strong>Tschernobyl</strong>)<br />

Datumdes<br />

Monats 1986 10.06-<br />

20.06<br />

Anwendungen<br />

Betr. HNO<br />

21.06-<br />

30.06<br />

01.07-<br />

10.07<br />

11.07-<br />

20.07<br />

73<br />

21.07-<br />

31.07<br />

01.08-<br />

10.08<br />

11.08-<br />

20.08<br />

21.08-<br />

30.08<br />

11.08-<br />

20.08<br />

21,0 26,0 43,0 43,0 34,0 34,0 40,0 24,0 21,0

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