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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...

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dabei auch jene, welche im Prozess der Veränderung seiner Belastung<br />

entstehen können. Aber, wenn im Betriebsprozess sich gefährliche<br />

Veränderungen der physikalischen Eigenschaften des RBMK her<strong>aus</strong>stellten,<br />

führten die Projektanten nicht rechtzeitig Maßnahmen zur Erhöhung seiner<br />

nuklearen Sicherheit durch. Deshalb, unmittelbar teilnehmend am Ausarbeiten<br />

des gerichtstechnischen Gutachtens konnten sie den Reaktor nicht als<br />

nuklear gefährlich anerkennen, selbst nachdem in ihm eine nichtkontrollierbare<br />

nukleare Reaktion entstand. Das wäre die Anerkennung ihrer<br />

eigenen Schuld.<br />

Schlussfolgerungen des Autors<br />

Entsprechend den Forderungen der Regeln <strong>für</strong> nukleare Sicherheit der<br />

UdSSR soll der Reaktor RBMK zu 100 % explosionssicher projektiert,<br />

hergestellt und dem Betriebspersonal übergeben werden. Das Institut <strong>für</strong><br />

Atomenergie als Wissenschaftlicher Leiter des Projekts Reaktor und NIKIET<br />

als Hauptkonstrukteur haben es auch überall so behauptet. Deshalb haben<br />

die Vertreter dieser Institute nach der Havarie mit Explosion des Reaktors<br />

fortgesetzt zu behaupten, dass er nuklear sicher ist – er besitzt nur einige<br />

„Besonderheiten“.<br />

Diese „Besonderheiten“ zeigten sich wiederholt bei verschiedenen KKW<br />

mit RBMK. Z.B. im Jahre 1975 gab es im Leningrader KKW eine Havarie, die<br />

auch fast mit einer solchen Explosion endete. Ein Teil der aktiven Zone des<br />

Reaktors wurde zerstört. Danach gelangte nach außerhalb der Grenzen des<br />

KKW bei weitem mehr Radioaktivität als bei dem skandalös bekannten (auf<br />

der ganzen Erde) amerikanischen KKW Three Mile Island. Eine Kommission<br />

<strong>aus</strong> Mitarbeitern des Instituts <strong>für</strong> Atomenergie „Kurcatov” untersuchte die<br />

Vorfälle und erarbeitete ein Verzeichnis von Empfehlungen zur Erhöhung<br />

der Zuverlässigkeit des Reaktors, u.a. zur Verminderung des Dampfeffektes<br />

der Reaktivität und zur Schaffung eines effektiven, schnellwirkenden Systems<br />

des Havarieschutzes. Aber diese Empfehlungen ins Leben umzusetzen,<br />

begann der Hauptkonstrukteur erst nach <strong>Tschernobyl</strong>. Er brauchte erst die<br />

Katastrophe, um die Stäbe im Reaktor zu ersetzen!<br />

Nichts hätte den wissenschaftlichen Leiter des Projektes RBMK –<br />

Akademiemitglied A.P. Aleksandrov und den Hauptkonstrukteur<br />

Akademiemitglied N.A. Dollezhal‘ daran gehindert, ihre Fehler nach der<br />

Havarie im Leningrader KKW zu korrigieren. Sie hatten da<strong>für</strong> 10 Jahre Zeit.<br />

Wer ist also der wahre Autor der <strong>Tschernobyl</strong>katastrophe? Die <strong>Tschernobyl</strong>er<br />

„Unrechtsprechung” eröffnete gegen sie ein Gerichtsverfahren, aber hat es<br />

irgendwie seltsam formuliert: „Gerichtsverfahren gegen Personen, die nicht<br />

rechtzeitig Maßnahmen zur Vervollkommnung der Konstruktion des Reaktors<br />

unternommen haben”. Von den Ermittlungsorganen wurde diese Sache in<br />

eine besondere Produktion gegeben. Es versteht sich, in der Angelegenheit<br />

wurde niemand verurteilt, bei uns richtet man keine Akademiker-„Helden“.<br />

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