Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...
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ziehen wird. Wir lassen keine Gewalt beim Umzug zu. Auch das Versprechen,<br />
Slavutic zum Ort ständigen Aufenthalts zu machen, bleibt in Kraft.”<br />
Y.V. Jakovenko (Hydrowerkhalle) – “Wir alle sind in einer schwierigen<br />
Situation. Die Verwaltung und der Parteivorstand, die Werks<strong>aus</strong>schüsse<br />
und die ehemaligen Bewohner von Pripjat’. Ich will zurück zum Anfang, als wir<br />
am 27.04.1986 <strong>aus</strong> Pripjat’ evakuiert wurden. Grigorij Ivanovic Revenko<br />
sagte damals, dass wir in unserer eigenen Stadt leben werden. Und nun gibt<br />
es diese Stadt. Wir begleiten Besucher bei der Exkursion. Sie wählen<br />
Wohnungen <strong>aus</strong>. Und wenn unsere Zeit kommt, gefallen den Pripjat’ern die<br />
Wohnungen nicht. Ich schlage vor, gebt den Pripjat’ern was sie haben<br />
wollen. Viele sind nicht mehr übrig. Und wer nicht umziehen will, schließt sich<br />
selbst <strong>aus</strong>. Das wird er nicht ertragen. Soll der Direktor die Wohnungen<br />
verteilen.<br />
Slavutic ist eine schöne Stadt. Wird sie wie Pripjat’ werden? Am Anfang<br />
wird es natürlich schwer sein. Aber wer sagt über den Wald, ob man dort<br />
spazieren gehen kann? Vielleicht kann man, aber uns sagt das keiner. Ich<br />
möchte über junge Operatoren sprechen – arbeiten seit 1984, gehen 1987<br />
zu dem neuen Abteilungsleiter Werl mit der Bitte, die Qualifikationstufe zu<br />
erhöhen. Null Aufmerksamkeit. Solch einen Vorgesetzten muss man entlassen.<br />
Der Direktor muss solche Dinge verfolgen. Man muss sichern, dass Senioren<br />
<strong>bis</strong> zur Rente arbeiten können”.<br />
I.K. Lavricenko (Halle <strong>für</strong> Strahlensicherheit) – “Niemand sagte<br />
hier den Grundgedanken – warum die Leute nicht nach Slavutic ziehen<br />
wollen. Wegen der schlechten Arbeitsbedingungen. Eine Menge Handarbeit.<br />
Wir arbeiten auf dem Niveau der 30-er Jahre, wie unser Direktor sagte. Wir<br />
sind keine Mammuts, solche Belastung 0,05 <strong>bis</strong> 0,06 Gy pro Jahr ertragen<br />
wir nicht lange. Und im Gewerkschaftskomitee wurde mir gesagt, dass<br />
Arbeitsbedingungen kein allgemeines Problem sind. Allgemeines Problem<br />
sind Fahrzeuge, Konservendeckel usw. In der Zentralen Reparaturhalle<br />
Disziplinverstöße. Und sie werden nicht weniger, auch wenn man 25<br />
Kommissionen zusammenstellt. Aus verschiedenen Gründen trinken die<br />
Menschen. Ich werde sie nicht nennen. Was <strong>für</strong> eine Kommission ist das,<br />
wenn sie die Ursachen nicht beseitigt?<br />
Mein Rat an den Direktor – ältere Mitarbeiter muss man halten. Ein<br />
Kollege sagt hier vor mir, es sei keine Zeit zum Denken geblieben. Zeit ist da<br />
und zum Denken ist es nie zu spät. Die Leute vertrauen schon niemandem.<br />
Man glaubt nicht dem Gesundheitsministerium, nicht dem Gewerkschaftkomitee,<br />
nicht dem Direktor und mir auch nicht. Schonen sie die<br />
Menschen, bringen sie sie nicht bei der Arbeit um. Andernfalls wird die Hälfte<br />
von ihnen weglaufen.”<br />
V.M. Navalihin (Labor <strong>für</strong> Metalle) – “Ich sage Ihnen, warum ich nach<br />
Slavutic ziehen werde. Meine Frau und ich haben es schon am Ende des<br />
Jahres 1986 beschlossen. Hinsichtlich der Gesundheit der <strong>Kinder</strong> sagte sie<br />
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