Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...
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Frage – wohin sieht die IAEA? Warum gibt es kein wissenschaftlich<br />
begründetes Programm <strong>für</strong> die Handlungen des Havarie-Stabes im KKW<br />
<strong>Fukushima</strong>? Die Antwort ist einfach – IAEA hat seine Qualifikation verloren.<br />
„Für die IAEA ist es sehr schwer, eine detaillierte professionelle Analyse<br />
der Ereignisse im havarierten KKW <strong>Fukushima</strong> – 1 zu machen, weil die<br />
Qualifikation eines bedeutenden Teils der Mitarbeiter der Agentur im Verlaufe<br />
einer langen Zeit allmählich sank, meint das Mitglied der Internationalen<br />
Beratergruppe <strong>für</strong> Nukleare Sicherheit beim Generaldirektor der IAEA, der<br />
stellv. Generaldirektor des Konzerns „Rosenergoatom” Vladimir Asmolov.<br />
„Eine gründliche Analyse der Ereignisse im japanischen KKW kann IAEA<br />
nicht vornehmen, weil m.E. die Qualifikation der Mitarbeiter der Agentur<br />
ernsthaft zurückging” sagte Asmolov. Er stellte weiter fest, dass von Seiten<br />
der Agentur und dessen Generaldirektor Juki Aman <strong>bis</strong> jetzt keine Antwort<br />
auf komplizierte Fragen, die nach den Ereignissen im japanischen KKW<br />
auftraten, gegeben wurde, obwohl seit der Havarie drei Monate vergangen<br />
sind. Nach der Meinung von Asmolov wirft der Vorschlag des Chefs von IAEA,<br />
die internationale Einordnung der Atomunfälle (International Nuclear Event<br />
Scale) neu vorzunehmen, ernste Fragen auf. Man schlägt 10 Stufen insgesamt<br />
vor. Dabei sollen <strong>Fukushima</strong> auf Stufe 7 und <strong>Tschernobyl</strong> auf Stufe 9<br />
eingeordnet werden.<br />
Lohnt es jetzt, sich zu wundern, dass nicht nur in Japan, sondern auch<br />
in anderen Ländern die Daten über die <strong>Fukushima</strong>-Tragödie verkleinert und<br />
verfälscht werden? Hier ein Beispiel. Die kanadische Zeitung „The Beacon”<br />
publiziert die Information von Farmern <strong>aus</strong> den Regionen Newfoundland und<br />
Labrador, die ihre Lebensmittel auf den Gehalt von Radionukliden<br />
untersuchen lassen wollten. Die Farmer wandten sich sowohl an eine<br />
staatliche Agentur als auch an eine private Gesellschaft. In beiden Fällen<br />
erhielten sie eine Absage. Die Begründung war die gleiche.<br />
Nach der Erklärung des Ministeriums <strong>für</strong> Gesundheitswesen Kanadas<br />
gibt es keinerlei Abweichungen im radioaktiven Fon und deshalb wird keine<br />
Untersuchung durchgeführt. Obgleich Newfoundland als ungefährlich<br />
eingeschätzt wird, geben Presse und Rundfunk an, dass sich die Strahlung<br />
in letzter Zeit verdoppelt hat. Nach Mitteilung von CNN, sagte Arni Gundersen,<br />
Atomingenieur, dass heiße Teilchen ständig in Nordamerika auftreten. Er<br />
erklärte, dass die Strahlung von einer großen Gaswolke <strong>aus</strong>geht, die mit<br />
dem Geigerzähler registriert wurde. Außerdem finden Atomingenieure heiße<br />
Teilchen, die Krebs auf der ganzen Welt hervorrufen können. In Tokio<br />
zeigten im April Messungen, dass beim Atmen ein normaler Mensch am Tag<br />
10 heiße Teilchen in die Lunge aufnehmen kann. In Seattle z.B. ist dieses<br />
Niveau 5 heiße Teilchen am Tag. Sie können im Lungengewebe, im<br />
Magendarmtrakt, oder in den Knochen verbleiben und mit der Zeit Krebs<br />
hervorrufen. Als Vorsichtsmaßnahmen, sagt Gundersen, bleibt uns nur<br />
eins, alle Früchte und Gemüse vor dem Genuss sorgfältig zu waschen.<br />
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