Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl e. V ...
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Sie fanden sich schnell. Sie hatten Kurguz weggebracht. Wir suchten<br />
Hodemcuk. Im Raum der Hauptzirkulationspumpe war er nicht zu sehen. Eine<br />
Hauptzirkulationspumpe war vom Kran, der auf sie gefallen war, zerstört.<br />
Perevozcenko gelangte über eine Konsole <strong>bis</strong> zur verschütteten Tür des<br />
Raumes 435 (<strong>für</strong> die Operatoren der Hauptzirkulationspumpe). Bei uns war<br />
Juvcenko und ein Dosimetrist. Dieser ging nach der Messung weg. Die Tür<br />
konnte nicht geöffnet werden. Perevozcenko schrie, aber hinter der Tür gab<br />
es keine Antwort.<br />
Zur Dosimetrie. Dozik Gorbacenko war sofort weg. Er half Schaschenk<br />
wegzutragen. Der zweite Dosimetrist war an der Schalttafel <strong>für</strong> Kontrolle der<br />
Strahlensicherheit. Den Dritten konnte man nicht zwischen allen zerteilen.<br />
Mir war klar, dass wir mit unseren Kräften praktisch nichts tun konnten. Wir<br />
versuchten, neue Brände zu verhüten und Leute zu finden.<br />
Vorsitzender – Uns interessieren Informationen zu Ihrer Beschuldigung.<br />
Djatlov – Verstöße waren folgende: Für zwei oder drei Hauptzirkulationspumpen<br />
war der Wasserverbrauch mehr als 7000 m³/h, was<br />
vorgesehen war als Vorrat <strong>bis</strong> zur Kavitation. Diese Festlegung ist aber<br />
praktisch bedeutungslos. Wäre Kavitation eingetreten, dann hätte das zum<br />
Verlust an Pumpenleistung geführt.<br />
Verspätete Betätigung des Havarieschutzschalters. Hätten wir ihn früher<br />
betätigt, dann wäre die Explosion früher erfolgt. D.h., die Explosion war<br />
bedingt durch den Zustand des Reaktors. Ich gab die Anweisung, die<br />
Leistung des Reaktor auf 200 MW einzustellen, da ich annahm, der Reaktor<br />
entspricht dem Sicherheitsniveau, wie es in der UdSSR angewendet wurde,<br />
und der Dokumentation, die von der Abteilung Nukleare Sicherheit der<br />
Blocksteuerzentrale übergeben wurde. Ich hielt den Leistungseffekt <strong>für</strong><br />
negativ. Deshalb sollten wir bei der Senkung der Leistung in der Reaktivität<br />
nicht verlieren. Auf Kosten der „Reaktorvergiftung“ bei der Senkung der<br />
Leistung von 700 auf 200 MW konnten wir nicht mehr als 1,5<br />
neutronenabsorbierende Stäbe verlieren. Und dabei habe ich mich nicht<br />
geirrt. Die operative Reaktivitätsreserve war nicht 1,9 und nicht 6,4, sondern<br />
mindestens 11 Stäbe im Moment der Betätigung des Havarieschutzschalters.<br />
Dieser Schalter zusammen mit der Dämpfung spielte die Rolle der Zündung.<br />
Und weiter passierte alles wegen des positiven Leistungskoeffizienten, der<br />
nach Angaben des Hauptkonstrukteurs des Reaktors RBMK immer negativ<br />
ist. Das ist alles von mir.<br />
Staatsanwalt – Weshalb war es notwendig, die Anordnung über die<br />
Einführung des Blocks „Auslaufen” her<strong>aus</strong>zugeben? Welchen Sinn hatte<br />
das?<br />
Djatlov – Einen Sinn hatte das unbedingt. 1. Die Nachlauf (Leerlauf) –<br />
Versuche waren erfolgreich. 2. Es gab die technische Entscheidung des<br />
Hauptingenieurs des KKW, der ich mich untergeordnet habe.<br />
Staatsanwalt – Sie haben anerkannt, dass es notwendig gewesen<br />
wäre, im Programm über die Dämpfung des Reaktors zu schreiben?<br />
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