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Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

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Modellversuche am Dammquerschnitt 111<br />

In den Erddrucksensoren E5 <strong>und</strong> E6 außerhalb des direkten Lastausbreitungsbereiches werden<br />

horizontale Spannungen gemessen, die oberhalb des theoretisch berechneten Erdruhedrucks<br />

e oh = γ ⋅ z ⋅ ( 1 - sinϕ ) liegen. Die erhöhten Spannungen können auf folgende Einflüsse<br />

zurückgeführt werden:<br />

• Die seitliche „Aufschiebung“ des Böschungsbereiches (Bild 6.9) führt zur Ausbildung<br />

passiver Erddruckbereiche.<br />

• Die Geogitterzugkraft wird im Böschungsbereich durch Verb<strong>und</strong>spannungen in den Modellsand<br />

eingeleitet. Die sich hier<strong>bei</strong> im Modellsand ausbildenden Verankerungsgewölbe<br />

führen in der direkten Umgebung des Geogittes zu erhöhten Horizontalspannungen.<br />

Dehnungsmessungen am Geogitter fanden in Versuch D02 an jeweils fünf Stellen im Pfahlzwischenraum<br />

sowie in der Diagonalenmitte statt. Analog zu den Modellversuchen nach Abschnitt<br />

5 zeigt sich, dass das Geogitter hauptsächlich über die Pfahlzwischenbereiche die Lasten<br />

abträgt <strong>und</strong> im Bereich der Diagonalenmitte nur geringe Dehnungen auftreten, siehe Bild<br />

6.11. Der aus den Spannungsmessergebnissen abgeleitete Lastausbreitungswinkel von 30°<br />

wird durch die Dehnungsmessungen bestätigt.<br />

Hier<strong>bei</strong> muss angemerkt werden, dass es sich <strong>bei</strong> den in Bild 6.11 dargestellten Dehnungen<br />

nicht um die Maximalbeanspruchungen im Geogitter handelt. Die Hauptbeanspruchungen<br />

treten im Geogitter im Bereich der Pfahlköpfe auf <strong>und</strong> werden durch Umlenkkräfte verursacht.<br />

Ihr Wert kann bis zum Zweifachen der Werte des Mittelbereiches betragen.<br />

Dehnung ε [%]<br />

1.75<br />

1.5<br />

1.25<br />

1<br />

0.75<br />

0.5<br />

0.25<br />

0<br />

Lage y [cm]<br />

0 100 200 300<br />

DMS<br />

ausgefallen<br />

5<br />

1<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

30°<br />

Sand<br />

DMS (Diagonalenmitte)<br />

DMS (Pfahlzwischenraum)<br />

1: σ stat<br />

= 17 kN/m 2<br />

2: σ stat<br />

= 50 kN/m 2<br />

3: σ stat<br />

= 65 kN/m 2<br />

4: σ stat<br />

= 80 kN/m 2<br />

5: σ stat<br />

= 100 kN/m 2<br />

Torf<br />

z<br />

Bild 6.11: Dehnungen im Geogitter GW 60 PET während der statischen Phase D nach<br />

Bild 6.2 für Versuch D02

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