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Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

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Kenntnisstand über <strong>Bodengewölbe</strong> 13<br />

Im Einflussbereich der Schwingungsanregung kommt es zu Kornumlagerungen <strong>und</strong> einem<br />

Auflösen der Kornkontaktstellen, was wiederum zu einem Zusammenbruch der Gewölbe<br />

führt <strong>und</strong> einen konstanten Siloausfluss gewährleistet.<br />

Auch wenn die Gewölbeausbildung in siloartigen Behältern innerhalb dieser Forschungsar<strong>bei</strong>t<br />

nicht weiter verfolgt wird, so zeigt dieses Beispiel jedoch, dass nichtruhende Beanspruchungen<br />

zu einer Gewölbeauflösung führen können. Nähere Hinweise zu Zusatzbeanspruchungen<br />

auf die Außenwände von Silobehältern infolge Gewölbeausbildung sowie anzusetzende Silolasten<br />

<strong>und</strong> Empfehlungen zur Vermeidung von Brückenbildungseffekten können Martens<br />

(1988) (Silohandbuch), DIN 1055 (Teil 6) <strong>und</strong> Kollmann (2002) entnommen werden.<br />

2.5 Gewölbeausbildung im Tunnelbau<br />

Während des Vortriebs eines Tunnels wird im Bereich der Ortsbrust das Bodengefüge gestört.<br />

Der Boden oberhalb der Tunnelfirste gibt da<strong>bei</strong> nach <strong>und</strong> stützt sich über Gewölbewirkung<br />

seitlich ab. Der auf den Tunnelfirst wirkende Gebirgsdruck verringert sich hierdurch. Bild 2.5<br />

veranschaulicht die Veränderung der Spannungsverhältnisse. Die oberhalb anstehende Gebirgssäule<br />

I belastet die Firste nur in geringem Maße. Der Druck der Gebirgssäule I überträgt<br />

sich auf die Zonen c zu <strong>bei</strong>den Seiten des Hohlraumes.<br />

I<br />

Vertikale Spannungen im Schnitt A-A:<br />

A<br />

A<br />

vorher<br />

nachher<br />

c<br />

a<br />

a<br />

Bild 2.5:<br />

Spannungsumlagerung im Tunnelbau durch Gewölbewirkung, nach Schubert<br />

(1997)<br />

Neben dem bereits in Abschnitt 2.2 angesprochenen <strong>und</strong> im Bereich der GEP-Tragsysteme<br />

Verwendung findenden Ansatz nach Kolymbas (1998) sind in Striegel (1993) zwei weitere<br />

Vorgehensweisen (nach Kommerell <strong>und</strong> Protodjakonow) zur Bestimmung der Gewölbewirkung<br />

mit Hilfe der Bruchkörpertheorie beschrieben. Gewölbebildungseffekte im Tunnelbau<br />

werden jedoch nachfolgend nicht weiter betrachtet.

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