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Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

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Numerische Berechnung ausgewählter Versuche 129<br />

Hilfe der FEM das tatsächliche physikalische Verhalten nur näherungsweise beschreiben<br />

lässt. Die FEM benutzt einen auf der Kontinuumsmechanik basierenden numerischen Modellierungsansatz.<br />

Vorgänge, <strong>bei</strong> denen ein Körper einen anderen durchdringt oder große Scherzonen<br />

auftreten, können nicht simuliert werden. Elemente, die z.B. einer Durchstanzbeanspruchung<br />

<strong>unter</strong>liegen, müssten verdrängbar sein oder die Fähigkeit haben sich zu teilen. Dieses<br />

wiederum würde bedeuten, dass die Knotenverbindungen zwischen den Elementen jederzeit<br />

lösbar wären oder die jeweiligen Elemente in der Lage sind, komplett auszufallen. Während<br />

der Berechnung Elemente zu entfernen oder hinzuzufügen ist in der FEM jedoch nicht<br />

möglich, da hierdurch die Struktur der Steifigkeitsmatrix verändert würde. Diskontinuitäten<br />

im Bodenkörper wie z.B. Bruchmechanismen, können deshalb nur näherungsweise nachvollzogen<br />

werden. Große Scherzonen innerhalb eines Kontinuums lassen sich nicht abbilden.<br />

Eine Möglichkeit, Durchdringungs- <strong>und</strong> Einstanzvorgänge realitätsnah zu simulieren, bietet<br />

die in jüngster Zeit entwickelte Diskrete-Elemente-Methode (DEM). Im Gegensatz zur FEM<br />

erlaubt es die DEM Diskontinuitäten zwischen den Elementen zu erfassen. Neben Elementverformungen<br />

sind beliebig große Verschiebungen <strong>und</strong> Rotationen der einzelnen Elemente<br />

gegeneinander möglich. Einstanzvorgänge sowie Scherflächenausbildungen sind simulierbar.<br />

Eine spezielle Form der DEM, die sich auf die Interaktion von Partikeln einfacher Geometrie<br />

(Kugeln) beschränkt, ist z.B. in der PFC-Methode (Particle Flow Code) implementiert. Für<br />

eine detaillierte Darstellung wird auf Giese (2000) <strong>und</strong> C<strong>und</strong>all (2001) verwiesen.<br />

Um dennoch eine Scherflächenausbildung in den FEM-Modellen näherungsweise berücksichtigen<br />

zu können, erfolgt die Modellierung mit Hilfe von Kontaktflächen, siehe Abschnitt<br />

7.2.4. Durch die Kontaktmodellierung können große Relativverschiebungen zwischen zwei<br />

Körpern erfasst werden. Ein Nachteil dieser Modellierungsvorgehensweise ist, dass lineare<br />

Elementtypen zur Modellierung verwendet werden müssen, da quadratische Elemente zu<br />

Spannungssprüngen in der Kontaktfläche <strong>und</strong> damit zu Konvergenzproblemen führen. Aufgr<strong>und</strong><br />

des linearen Ansatzes kann es im Modell <strong>bei</strong> biegebeanspruchten Elementen zu „shearlocking“-<br />

oder „hourglassing“-Effekten kommen. Deformationen <strong>und</strong> Spannungen können<br />

dadurch <strong>unter</strong>schätzt werden, siehe auch Hibbit et al. (2004).<br />

7.2 Ableitung <strong>und</strong> Validierung der Elementparameter<br />

7.2.1 Allgemeines<br />

Die Übereinstimmung zwischen FEM-Berechnung <strong>und</strong> Realität ist stark abhängig von der<br />

Wahl des Stoffgesetzes <strong>und</strong> der Wirklichkeitsnähe der in das Stoffgesetz eingehenden Mate-

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