23.11.2013 Aufrufe

Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Modellversuche zur Gewölbeausbildung 51<br />

Neben unbewehrten Versuchen wurden auch Versuche durchgeführt, <strong>bei</strong> denen ein bis drei<br />

biaxiale Geogitterlagen oberhalb der Pfahlköpfe verlegt waren. Der Einbau geschah da<strong>bei</strong><br />

entsprechend den üblichen geometrischen Empfehlungen sowie <strong>unter</strong> Berücksichtigung von<br />

Modellgesetzmäßigkeiten. Für die erste Geogitterlage ergab sich dadurch ein vertikaler Abstand<br />

zur Pfahlkopfoberkante von 5 cm (ca. 15 cm im Prototyp), die Abstände zwischen den<br />

einzelnen Geogitterlagen wurden ebenfalls mit 5 cm festgelegt. Die Geogitter waren in biegesteifen<br />

Rahmen verspannt, die sich reibungsfrei parallel zu den Versuchskastenwänden absenken<br />

konnten.<br />

Um Reibungseinflüsse zwischen dem Modellsand <strong>und</strong> den Stahlwänden zu reduzieren, wurden<br />

vor dem Versuchseinbau die Oberflächen der Stahlwände eingefettet <strong>und</strong> eine dünne<br />

Kunststofffolie angepresst. Mit Hilfe der Pfahlkraft- <strong>und</strong> der Spannungsmessungen konnte für<br />

die Pfahlkopfebene die Gleichgewichtsbedingung ΣV = 0 kontrolliert werden. Die gemessenen<br />

Differenzkräfte lagen für Auflasten bis 75 kN/m 2 im Mittel <strong>bei</strong> 5 %, so dass die Reibungskräfte<br />

vernachlässigt werden konnten. Weitergehende Untersuchungen zu Randeinflüssen<br />

sind in Zaeske (2001) zu finden.<br />

Die statische bzw. zyklisch-dynamische Last wurde über eine biegesteife Lastplatte auf die<br />

Modellsandoberfläche aufgebracht. Auf ein Wasserdruckkissen zur Gewährleistung einer<br />

„schlaffen“ Oberflächenlast wie <strong>bei</strong> Zaeske (2001) musste aus versuchstechnischen Gründen<br />

verzichtet werden. Aus Vorversuchen war bekannt, dass <strong>bei</strong> zyklischen <strong>Belastung</strong>en das Wasserkissen<br />

wie eine elastische Feder zwischen Lastplatte <strong>und</strong> Bodenoberfläche wirkt <strong>und</strong> zu<br />

störenden Resonanzeffekten führen kann. Darüber hinaus konnte eine Dauerbeständigkeit der<br />

Druckkissen für die geplante zyklische Beanspruchung <strong>und</strong> die dazugehörigen großen Lastzyklenzahlen<br />

nicht gewährleistet werden.<br />

Ein Versuchsaufbau mit starrer Lastplatte stellt jedoch keinen Nachteil dar <strong>und</strong> kann als realistische<br />

Abbildung des Tragsystems sowohl für ein Feste Fahrbahnsystem als auch mit gewissen<br />

Einschränkungen für ein Schotteroberbausystem angesehen werden. Nähere Erläuterungen<br />

hierzu <strong>und</strong> zu den Auswirkungen der starren Lasteinleitungsplatte auf die Versuchsergebnisse<br />

finden sich in Abschnitt 5.3.1. Eine numerische Vergleichsberechnung mit Hilfe der<br />

FEM enthält Abschnitt 7.4.1. Tendenziell kommt es durch die starre Lastplatte zu Verspannungseffekten<br />

zwischen Pfahlkopf <strong>und</strong> Lastplatte <strong>und</strong> zu einer etwas erhöhten Lastumlagerung<br />

auf die Pfähle sowie zu einer reduzierten vertikalen <strong>Belastung</strong> der Pfahlzwischenbereiche.<br />

Versuche mit Einbauhöhen h < 70 cm liegen infolge dieser Verspannungseffekte eher auf<br />

der unsicheren Seite, d.h. <strong>bei</strong> einer schlaffen zyklischen Auflast ergäbe sich eine noch größere<br />

Gewölbereduktion. Für Einbauhöhen h ≥ 70 cm können diese Effekte als vernachlässigbar<br />

angesehen werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!