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Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

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176<br />

Abschnitt 8<br />

• Durch die eingelegte Geokunststoffbewehrung wird der oberhalb befindliche Dammaufbau<br />

vom Untergr<strong>und</strong> getrennt. Der Böschungsbereich rutscht oberhalb der Geogitterbewehrung<br />

ab (siehe Bild 6.9) <strong>und</strong> führt zu einer einseitigen Schubbeanspruchung.<br />

• Die Auflast breitet sich <strong>unter</strong> einem Winkel von 30° im Modellsandbereich aus<br />

(Bild 6.3). Dieses entspricht der Lastausbreitung <strong>unter</strong>halb einer Streifenlast nach Boussinesq/Gray<br />

(1936), siehe Bild 6.14.<br />

• Die größten Geokunststoffdehnungen treten <strong>unter</strong>halb des Auflastbereiches auf. Im<br />

Schnittpunkt von Geokunststofflage <strong>und</strong> Lastausbreitungswinkel sind die Dehnungen<br />

bereits zu 50 % abgebaut, siehe Bild 6.11.<br />

Insgesamt bedeutet dieses, dass nur ein gewisser Teil der Membran- <strong>und</strong> Spreizzugkraft verankert<br />

werden muss <strong>und</strong> nicht die Summe aus <strong>bei</strong>den. Darüber hinaus findet die Verankerung<br />

selber bereits im Systeminnenbereich statt <strong>und</strong> nicht erst ab der Außenkante der äußeren<br />

Pfahlelemente.<br />

In Bild 8.17 ist die Verankerungsproblematik sowohl für den Innen- als auch für den Böschungsbereich<br />

schematisch dargestellt. Die erforderliche Verankerungslänge L A ergibt sich<br />

aus dem Kräftegleichgewicht in horizontaler Richtung nach Gleichung (8.27).<br />

LAi<br />

, LAi<br />

,<br />

∫ ∫ (8.27)<br />

F ≤ τ ( y) dy + τ ( y)<br />

dy<br />

GMi , ,<br />

O U<br />

0 0<br />

Für den Innenbereich kann Gleichung (8.27) gelöst <strong>und</strong> einfach nach L A umgeformt werden.<br />

Die Geokunststoffzugkraft F G,M setzt sich da<strong>bei</strong> aus den Membrankraftanteilen infolge Eigengewicht<br />

<strong>und</strong> Auflast zusammen.<br />

erf . L<br />

A<br />

F<br />

≥ GM ,<br />

(8.28)<br />

⋅ ⋅ ⋅ ⋅<br />

2 γ h λ tan ϕ '<br />

Entsprechend den Erkenntnissen der Modellversuche wird für den Böschungsbereich angenommen,<br />

dass die eingelegte Geogitterbewehrung den oberhalb befindlichen Dammaufbau<br />

vom Untergr<strong>und</strong> trennt. Die nach außen gerichteten Spreizdrücke führen zu einer Schubbeanspruchung<br />

τ S oberhalb der Geokunststofflage. Diese Schubbeanspruchung ist in Bild 8.17i als<br />

äußere <strong>Belastung</strong> oberhalb des Geokunststoffes eingetragen. Vereinfacht wird für den vorliegenden<br />

GEP-Damm der Schubkraftverlauf eines konventionellen (d.h. nicht auf Pfählen gegründeten)<br />

Dammes angenommen. Da<strong>bei</strong> kann die Bestimmung des Schubspannungsverlaufes<br />

τ S z.B. mit Hilfe des Verfahrens nach Engesser/Rendulic erfolgen, siehe Tabelle 6.2.

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