23.11.2013 Aufrufe

Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Vorwort des Herausgebers<br />

Die vorliegende Ar<strong>bei</strong>t von Herrn Dr.-Ing. Claas Heitz schließt zunächst unsere Forschungsaktivitäten<br />

ab, die sich schwerpunktmäßig mit der Ausbildung von <strong>Bodengewölbe</strong>n über punkt- <strong>und</strong><br />

linienförmigen Auflagerungen mit <strong>und</strong> ohne Bewehrungseinlagen beschäftigt haben. Mit den<br />

Untersuchungen von Zaeske (Heft 10, 2001, dieser Schriftenreihe) wurde das Tragverhalten entsprechender<br />

<strong>Bodengewölbe</strong> <strong>unter</strong> ruhenden <strong>Belastung</strong>en wissenschaftlich analysiert <strong>und</strong> daraus<br />

ein „Stand der Technik“ abgeleitet, der auch weitgehend in die Neubear<strong>bei</strong>tung der zuständigen<br />

nationalen Empfehlung EBGEO zur Thematik Eingang gef<strong>und</strong>en hat. Allerdings waren da<strong>bei</strong><br />

noch eine Reihe von wissenschaftlichen Fragen offen, die sich besonders daraus ergaben, dass die<br />

Gewölbemodelle primär im Verkehrswegebau als geokunststoffbewehrte Tragschichten über<br />

Pfahlelementen ausgeführt werden. Da<strong>bei</strong> spielt das Verb<strong>und</strong>verhalten Tragschicht, Bewehrung<br />

<strong>und</strong> Stützpunkte sowie ganz besonders auch eine nichtruhende <strong>Belastung</strong> aus den Verkehrslasteinwirkungen<br />

eine große Rolle.<br />

Hier setzen nun die Untersuchungen von Herrn Heitz ein, wo<strong>bei</strong> methodisch umfangreiche Modellversuche<br />

im Maßstab von etwa 1:3 zur Gewölbeausbildungen am Pfahlrasterausschnitt sowie<br />

am Dammquerschnitt mit Berücksichtigung der Böschungssituation vorgenommen wurden. Die<br />

Modellversuche wurden in einer differenzierten numerischen Analyse mit der Methode der finiten<br />

Elemente (FEM) verifiziert <strong>und</strong> darauf aufbauend modifizierte analytische Berechnungsansätze<br />

entwickelt.<br />

Zusammenfassend kommt es <strong>bei</strong> zyklischen Beanspruchungen im unbewehrten System zu einer<br />

Gewölberückbildung verb<strong>und</strong>en mit erhöhten Systemverformungen. Die Pfahlköpfe stanzen sich<br />

da<strong>bei</strong> von unten in die Tragschicht ein. Die Größe der Gewölberückbildung ist abhängig von der<br />

Überdeckungshöhe, der <strong>Belastung</strong>sfrequenz, der Lastzyklenzahl sowie der zyklischen <strong>Belastung</strong>samplitude<br />

in Relation zur statischen Überlagerungsspannung. Mit abnehmender Höhe, zunehmender<br />

Frequenz, zunehmender Zyklenzahl <strong>und</strong> <strong>Belastung</strong>samplitude tritt eine Gewölbereduktion<br />

verstärkt ein. Eine erhöhte Primärspannung kann dazu führen, dass die <strong>Bodengewölbe</strong> überdrückt<br />

werden <strong>und</strong> dadurch gegenüber zyklischer Beanspruchung stabiler sind. In Abhängigkeit des<br />

Überdeckungshöhen-Stützweitenverhältnisses (h/s) können zwei Bereiche <strong>unter</strong>schieden werden.<br />

• Für etwa h/s ≥ 1,5 gibt es nur eine geringe bis keine Gewölbereduktion, wo<strong>bei</strong> die nichtruhende<br />

Beanspruchung weitgehend durch innere Reibungskräfte aufgenommen werden können.<br />

• Für etwa h/s < 1,5 tritt eine teilweise bzw. eine vollständige Gewölbereduktion ein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!