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Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

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Einleitung 3<br />

halb der Gewölbe befindliche Lasten überproportional in die Tragelemente um <strong>und</strong> entlasten<br />

dadurch die gering tragfähige Weichschicht im Zwischenbereich. In der Regel wird das Tragsystem<br />

in Verbindung mit einer oder mehreren horizontalen Geokunststofflagen ausgeführt.<br />

Die Geokunststoffe überbrücken die nachgiebigen Zwischenbereiche, nehmen die hier wirkenden<br />

restlichen vertikalen Spannungen auf <strong>und</strong> leiten diese in die Tragelemente ein, so dass<br />

es mit Bewehrung zu einer noch stärkeren Entlastung der Weichschicht kommt.<br />

Derzeit existieren verschiedene Berechnungsverfahren, mit denen die Gewölbeausbildung<br />

berücksichtigt werden kann <strong>und</strong> die Einzelkomponenten der Konstruktionen (Pfahlelement<br />

<strong>und</strong> Geokunststoffbewehrung) bemessen werden können, siehe z.B. Hewlett et al. (1988),<br />

BS 8006 (1995), Zaeske (2001) eingeflossen in Empfehlung 6.9 (2006). Alle analytischen<br />

Gewölbemodelle basieren da<strong>bei</strong> entweder auf der Annahme eines statischen Lastzustandes<br />

oder sind empirisch aus statischen Modellversuchen abgeleitet.<br />

In der Ingenieur-Praxis kommen GEP-Tragsysteme vornehmlich im Verkehrswegebau zur<br />

Anwendung. Hier <strong>unter</strong>liegt das Bauwerk hauptsächlich nichtruhenden Beanspruchungen,<br />

z.B. in Form wiederholter Zugüberfahrten. Diese nichtruhenden Lasten werden derzeit in der<br />

Bemessung auf der Einwirkungsseite pauschal durch eine erhöhte Ersatzlast berücksichtigt.<br />

Da ein Nachlassen der Gewölbewirkung <strong>unter</strong> nicht<strong>ruhender</strong> <strong>Belastung</strong> in Laborversuchen<br />

bereits beobachtet werden konnte (Kempfert et al., 2001), ist es fraglich, ob mit der bisherigen<br />

quasi-statischen Bemessungsvorgehensweise die tatsächliche zyklisch-dynamische Beanspruchung<br />

erfasst werden kann. Insbesondere auch deswegen, weil die Anwendung des Gewölbetragmodells<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich in Frage steht. Die Auswirkungen einer zyklischen Beanspruchung<br />

innerhalb eines GEP-Tragsystems sind in Bild 1.3 zusammenfassend dargestellt.<br />

Zyklisch-dynamische <strong>Belastung</strong><br />

σ m ±σ c<br />

inf. Gewölbereduktion<br />

erhöhte Auflasten auf<br />

das Geogitter<br />

Veränderung der<br />

Bettungswirkung<br />

große<br />

Setzungen<br />

Scherflächenausbildung<br />

Durchstanzbeanspruchung<br />

Bild 1.3:<br />

Mögliche Auswirkungen einer<br />

nichtruhenden Beanspruchung <strong>bei</strong><br />

GEP-Tragsystemen

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