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Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

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76<br />

Abschnitt 5<br />

sich <strong>bei</strong> einer Höhe von h = 1,00 m (Versuch Z03) nur eine geringe Gewölbereduktion während<br />

der zyklischen Lastphasen (siehe Bild 5.18b). Aus diesem Gr<strong>und</strong> fallen die gemessenen<br />

maximalen Geogitterdehnungen in den geokunststoffbewehrten Versuchen mit einer Einbauhöhe<br />

von h = 1,00 m (Bild 5.28b) von vornherein geringer aus als <strong>bei</strong> einer Höhe von<br />

h = 0,35 m (Bild 5.28a).<br />

Im unbewehrten Versuch mit einer geringen Überdeckungshöhe von h = 0,35 m (Versuch<br />

Z01) war eine deutliche Gewölbereduktion festzustellen, siehe Bild 5.17. Der in Bild 5.28a<br />

festzustellende starke Anstieg der Geogitterdehnungen während der zyklischen Lastphasen ist<br />

ein Hinweis darauf, dass auch nach Einlegen der Bewehrungslagen eine Gewölberückbildung<br />

stattfindet, die zu erhöhten Spannungen auf das Geogitter führt.<br />

Ein direkter Vergleich der Messergebnisse in Bild 5.28 ist auch in diesem Fall nur mit Vorbehalt<br />

möglich, da die Gleichwertigkeit der Systeme durch die <strong>unter</strong>schiedliche Anzahl an Geogitterlagen<br />

nicht gegeben ist. Dennoch erkennt man, dass sich die Beanspruchung in der <strong>unter</strong>sten<br />

Geogitterlage <strong>bei</strong> Einbau einer höher liegenden zweiten <strong>und</strong> auch dritten Bewehrungslage<br />

verringert. Es ist möglich, dass sich durch die mehrlagige Geogitteranordnung im bewehrten<br />

Bodenbereich ein Strukturverb<strong>und</strong> zwischen Modellsand <strong>und</strong> Geogitter eingestellt<br />

hat, der eine Lastumlagerung auf die Pfähle begünstigt.<br />

Die Tatsache, dass die Geogitterdehnungen während der zyklischen <strong>Belastung</strong> ansteigen,<br />

kann ein Hinweis darauf sein, dass die Geogitter zusätzliche vertikale Spannungen aufnehmen<br />

<strong>und</strong> auf die Pfähle umlagern. Die Ergebnisse der Pfahlkraftmessungen bestätigen diese Vermutung,<br />

siehe Bild 5.29. Mit zunehmender Einbauhöhe <strong>und</strong> Anzahl der eingelegten Geogitter<br />

steigt die Lastumlagerung auf die Pfähle. Im günstigsten Fall (Versuch Z09, Einbauhöhe<br />

h = 1,00 m <strong>und</strong> 3 Lagen GW 60 PET) werden, bezogen auf den Mittelspannungsdurchgang,<br />

Lastumlagerungswerte von bis zu 90 % erreicht. Ein Vergleich der Erddruckmessergebnisse<br />

für diesen Fall zeigt, dass die Torfschicht am Ende der zyklischen Phase B deutlich entlastet<br />

ist (siehe hierzu auch Spannungsmessergebnisse, Bild 5.30).<br />

Da sich in den höher liegenden Bewehrungslagen der Membraneffekt nur sehr gering einstellt<br />

(Bild 5.27), kann die erhöhte Lastumlagerung nicht ausschließlich auf die Membranwirkung<br />

zurückgeführt werden. Mit zunehmender Anzahl an Bewehrungslagen wird das System oberhalb<br />

der Pfahlkopfebene offenbar innerlich stabilisiert, so dass sich Abscherverformungen im<br />

Bereich der Pfahlköpfe nur noch sehr gering einstellen. Der dreifach bewehrte Bodenbereich<br />

oberhalb der Pfahlköpfe scheint zu einer eher plattenartigen Lastabtragung auf die Pfähle zu<br />

führen.

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