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Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

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Kenntnisstand über <strong>Bodengewölbe</strong> 15<br />

wölbe festgestellt werden. Für ein Verhältnis h/s = 0,375 war eine teilweise Gewölberückbildung<br />

bis hin zur vollständigen Gewölbereduktion festzustellen. Folge der Gewölbereduktion<br />

waren Spurrinnenbildung oder schlagartig große Oberflächensetzungen.<br />

Die Feldversuche verdeutlichen die verformungsvermindernde <strong>und</strong> stabilisierende Wirkung<br />

der eingelegten Geokunststofflagen. Es zeigt sich jedoch auch, dass eine Veränderung der<br />

Geogittersteifigkeit oder Zugfestigkeit nur von zweitrangiger Bedeutung für das Systemverhalten<br />

ist. Nach Gourc et al. (1999) kann es <strong>bei</strong> gleichzeitiger Anordnung einer hoch- <strong>und</strong><br />

tiefliegenden Bewehrung zu einer Störung der Gewölbeausbildung kommen. Eine hochliegende,<br />

in der Gewölbezone befindliche Bewehrung kann eine Diskontinuität darstellen, die<br />

der Gewölbeausbildung entgegenwirkt.<br />

Paul (2002) <strong>und</strong> Schwerdt (2004) führten zyklische <strong>Belastung</strong>sversuche an ein- <strong>und</strong> zweilagig<br />

bewehrten Systemen zur Erdfallüberbrückung durch, siehe Bild 2.7.<br />

nichtruhende <strong>Belastung</strong><br />

Bituminöse<br />

Tragdeckschicht<br />

2,8 m<br />

2 m<br />

1,7 m<br />

Damm<br />

2,3 m<br />

Erdeinbruch<br />

Hebekissen<br />

1,6 m<br />

Geokunststoff<br />

Auflockerungszone<br />

4,7 m<br />

Bild 2.7:<br />

Schematischer Versuchsabbau <strong>und</strong> zwei Systemzustände (stabiles <strong>Bodengewölbe</strong><br />

sowie Bruchzustand mit Bildung einer Senkungsmulde), nach Paul (2002)<br />

Nach Erzeugung eines Erdeinbruchs (durch Entlüftung eines Hebekissens) wurde auf das System<br />

eine sinusförmige <strong>Belastung</strong> mit einer Frequenz von 1 Hz aufgebracht. In den ersten<br />

300.000 Lastzyklen entsprach die Amplitude etwa der Überfahrt eines LKW-Zwillingsreifens<br />

(SLW 60 nach DIN 1072). Soweit nicht schon vorher ein Bruchzustand aufgetreten war, wurde<br />

im Anschluss an die erste Phase in einer zweiten <strong>Belastung</strong>sphase die Beanspruchung um<br />

den 2,4-fachen Wert erhöht, was i.d.R. nach wenigen <strong>Belastung</strong>szyklen einen Bruchzustand<br />

zur Folge hatte. Direkt nach Eintreten des Erdfalls war oberhalb des Hohlraumes eine Auflockerungszone<br />

festzustellen, über der sich ein Traggewölbe ausbildete. In Abhängigkeit der<br />

zyklisch-dynamischen Randbedingungen stellte sich in den zyklischen <strong>Belastung</strong>sphasen entweder<br />

ein reduziertes, stabiles <strong>Bodengewölbe</strong> ein oder es kam zu einem Nachbrechen der

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