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Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

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Modellversuche am Dammquerschnitt 115<br />

Bekannt ist, dass der derzeit geläufigste analytische Ansatz auf Gr<strong>und</strong>lage der klassischen<br />

Erddrucktheorie (siehe BS 8006 (1995)) insbesondere <strong>bei</strong> großen Dammhöhen zu stark auf<br />

der sicheren Seite liegenden Geokunststoffzugkräften führt. Die durchgeführten Modellversuche<br />

D01 <strong>und</strong> D02 stellen vor diesem Gesichtspunkt ad-hoc Versuche dar <strong>und</strong> sollen eine Beurteilung<br />

der vorhandenen Spreizdruckansätze ermöglichen.<br />

6.3.2.2 Bewertung der Spreizkraftansätze auf Gr<strong>und</strong>lage der Modellversuche D01 <strong>und</strong> D02<br />

Zur quantitativen Beurteilung der Spreizkraftansätze nach Tabelle 6.3 werden nachfolgend<br />

die in den Versuchen gemessenen Geogitterdehnungen den analytisch ermittelten Werten der<br />

einzelnen Berechnungsansätze gegenübergestellt. Für die analytische Berechnung wurde das<br />

System in einzelne Lamellen <strong>unter</strong>teilt. Die auf jede Lamelle wirkende vertikale Auflast wurde<br />

aus der sich nach Boussinesq/Gray (1936) in Höhe der Gewölbespitze (z = 0,35 m) ergebenden<br />

Spannungsverteilung für eine Streifenlast abgeleitet. Bild 6.13 zeigt das Ergebnis der<br />

Spannungsermittlung nach Boussinesq/Gray exemplarisch für die Last σ stat = 17 kN/m 2 <strong>und</strong><br />

verschiedene Höhenlagen z.<br />

Lage y [cm]<br />

0 100 200 300<br />

σ z<br />

[kN/m 2 ]<br />

20<br />

10<br />

0<br />

20<br />

10<br />

20 0<br />

10<br />

0<br />

σ stat<br />

=17 kN/m 2<br />

30°<br />

Höhe z = 0,70 m<br />

Höhe z = 0,35 m<br />

Höhe z = 0,05 m<br />

Sand<br />

z<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Höhe z [m]<br />

Torf<br />

Bild 6.13: Verlauf der vertikalen Spannungen <strong>unter</strong>halb einer Streifenlast nach Boussinesq/Gray<br />

(1936) in verschiedenen Tiefen<br />

Die horizontale Erddruckspannung in der einzelnen Lamelle setzt sich aus dem über die Tiefe<br />

linear anwachsenden Anteil aus Bodeneigengewicht <strong>und</strong> dem Anteil aus der Streckenlast σ stat<br />

zusammen. Die Spannungsausbreitung der Streckenlast σ stat wird im Folgenden nach Weissenbach<br />

(1975) über den Winkel der Scherfestigkeit ϕ’ <strong>und</strong> den Gleitflächenwinkel<br />

ϑ a = 45°+ϕ’/2 berücksichtigt. Hiermit kann der Verlauf der horizontalen Spannungen für die<br />

Lamellenmitte vereinfacht abgeleitet <strong>und</strong> über die Tiefe dargestellt werden. Bild 6.14 zeigt<br />

das Ersatzsystem, das als Gr<strong>und</strong>lage für die analytischen Berechnungen verwendet wurde.

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