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Bodengewölbe unter ruhender und nichtruhender Belastung bei ...

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Zusammenfassung 185<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage der Versuchsergebnisse des Versuchsstandes M1 konnten die wesentlichen<br />

Einflussgrößen, die zu einer Gewölbereduktion führen, für unbewehrte Systeme identifiziert<br />

werden. Für das Stützweiten-Überdeckungshöhenverhältnis sowie die das Gewölbesystem<br />

beanspruchende Lastamplitude werden Randbedingungen genannt, die eine statische Bemessungsvorgehensweise<br />

mit den derzeit vorhandenen <strong>Bodengewölbe</strong>modellen gerade noch erlauben.<br />

Für geometrische <strong>und</strong> zyklische Randbedingungen, die außerhalb der Gültigkeitsgrenzen<br />

liegen, werden zwei Berechnungsansätze vorgestellt. Das GRF-Verfahren ist ein vereinfachtes<br />

analytisches Berechnungsverfahren, das auf dem Gewölbemodell nach Zaeske<br />

(2001) aufbaut. Die Gewölberückbildung wird pauschal über einen aus Modellversuchen abgeleiteten<br />

Gewölbereduktionsfaktor κ berücksichtigt. Als bodenmechanisches Modell zur<br />

Gewölbereduktion <strong>und</strong> zur Scherflächenausbildung wird das Modell nach Russel et al. (1997)<br />

vorgestellt, welches um zwei modifizierte Reibungsansätze erweitert wurde. Mit Hilfe der<br />

Berechnungsansätze ist eine Berücksichtigung der Gewölbereduktion <strong>bei</strong> unbewehrten Systemen<br />

infolge nicht<strong>ruhender</strong> <strong>Belastung</strong> möglich.<br />

Die Untersuchungen zur Gewölbestabilisierung durch horizontale Geogitterlagen fanden e-<br />

benfalls mit Hilfe des Versuchsstandes M1 statt. Es wurde festgestellt, dass durch Einlegen<br />

von Geogittern das Systemverhalten <strong>unter</strong> nicht<strong>ruhender</strong> <strong>Belastung</strong> verbessert werden kann<br />

<strong>und</strong> Geogitter setzungsreduzierend wirken. Unter nicht<strong>ruhender</strong> Beanspruchung kommt es im<br />

Bereich der Pfahlköpfe infolge einer Einstanzbeanspruchungen zu großen Geogitterdehnungen<br />

in den tiefliegenden Bewehrungslagen. Analytisch können die Zusatzdehnungen mit Hilfe<br />

des GRF-Verfahrens <strong>und</strong> des Membranmodells nach Zaeske (2001) auf der sicheren Seite<br />

liegend abgeschätzt werden.<br />

Die durchgeführten numerischen Vergleichsberechnungen, <strong>unter</strong> Verwendung des zyklischen<br />

Stoffansatzes nach Stöcker (2002), bestätigen qualitativ <strong>und</strong> teilweise quantitativ die Modellversuchsergebnisse<br />

zur Gewölbeausbildung am Pfahlrasterausschnitt <strong>unter</strong> nicht<strong>ruhender</strong> Beanspruchung.<br />

Die erstellten FEM-Modelle bilden die Setzungsakkumulation, die Einstanzbeanspruchung<br />

<strong>und</strong> den Dehnungsanstieg in den Geogitterlagen <strong>unter</strong> Zyklik realitätsnah ab.<br />

Eine Gewölbereduktion tritt infolge des quasistatischen Stoffansatzes nicht ein. Von besonderer<br />

Bedeutung <strong>bei</strong> der numerischen Berechnung von GEP-Systemen hat sich die Berücksichtigung<br />

der Theorie 2. Ordnung herausgestellt. Eine Nichtberücksichtigung kann zu einer Unterschätzung<br />

der Geogitterdehnungen führen. Für dreidimensionale Modelle werden zur Abbildung<br />

der Geogitter statt der üblichen Membranmodellierungen Seil- oder Stabtragwerke<br />

empfohlen, da nur diese das Lastabtragungsverhalten eines Geogitters realitätsnah abbilden<br />

können.

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