29.12.2013 Aufrufe

352 - 1. Januar 2008

352 - 1. Januar 2008

352 - 1. Januar 2008

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 7 Fallstudien 101<br />

delten sich auf rd. 200 Euro ein. Die bei Ausschreibungen erzielten Pachtpreise für<br />

Ackerland waren mit 350 bis mehr als 450 Euro nochmals sehr viel höher und sogar für<br />

Grünland wurden Preise zwischen rd. 200 und 300 Euro erzielt.<br />

7.3.2 Gesprächspartner und Betriebe in der Fallstudie<br />

In die Befragung einbezogen wurden zwei Gebiete in Ostvorpommern. Das größere Fallstudiengebiet<br />

im Raum Anklam wird fast ausschließlich durch Landwirtschaft geprägt,<br />

das kleinere auf der Insel Usedom durch Tourismus und Landwirtschaft.<br />

Im Raum Anklam wurden acht Unternehmen befragt, sechs waren Rechtsnachfolger von<br />

LPGen, zwei waren Investoren mit landwirtschaftlichen Betrieben außerhalb der neuen<br />

Länder, die mit bankenseitiger Fremdfinanzierung und umfangreichem Eigenkapital ein<br />

gesamtes VEG bzw. ein Teilunternehmen erwarben und ortsansässig wurden. Die sechs<br />

Nachfolgeunternehmen setzen sich teilweise aus mehreren juristisch selbständigen GbR<br />

oder GmbH zusammen oder wurden in Form einer AG bzw. GmbH und Co. KG geführt.<br />

Die befragten Unternehmen bewirtschaften zwischen 700 und 5.500 ha LF (Durchschnitt<br />

2.100 ha), davon 55 bis 3.200 ha Eigenland (Durchschnitt 900 ha). Der Eigenlandanteil<br />

der Betriebe liegt mit 43 % relativ hoch (MV: 35 %).<br />

Auf der Insel Usedom wurden vier Betriebe befragt, zwei Haupterwerbsbetriebe, ein<br />

LPG-Nachfolgeunternehmen und ein Investor, der mit branchenfremdem Kapital Teile<br />

einer juristischen Person kaufte. Das Untersuchungsgebiet ist historisch bedingt relativ<br />

klein strukturiert. Insgesamt bewirtschaften die befragten Betriebe zwischen 170 und<br />

2.000 ha LF (Durchschnitt 760 ha), davon 35 bis 630 ha Eigenland (Durchschnitt 300 ha,<br />

ca. 40 %).<br />

Neben den landwirtschaftlichen Unternehmen wurden der regionale Bauernverband und<br />

der Landesbauernverband, die Genehmigungsbehörde für den landwirtschaftlichen Grundstückstransfer,<br />

eine der großen Regionalbanken und die LEADER-Beauftragte für Ostvorpommern<br />

befragt.<br />

7.3.3 Situation auf dem Bodenmarkt<br />

Im Fokus der Befragungen stand der Kaufmarkt, der in Ostvorpommern seit 1992 und<br />

insbesondere seit dem Beginn der Flächenausschreibungen im Jahr 2007 durch die BVVG<br />

geprägt ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!