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352 - 1. Januar 2008

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142 Aktivitäten von nichtlandwirtschaftlichen und überregional ausgerichteten Investoren<br />

Flächen investiert, die landwirtschaftlichen Betrieben zweckgebunden (ökologische<br />

Bewirtschaftung) verpachtet werden.<br />

In den Fallregionen Uckermark und Börde stammt das investierte Kapital überwiegend<br />

von Investoren aus den alten Bundesländern. Bei den Aktiengesellschaften und<br />

beim Bio-Bodenfonds ist allerdings unklar, woher das Kapitel stammt.<br />

Insgesamt sind die Einzelfälle dermaßen heterogen, dass eine auch nur annähernd quantitative<br />

Einordnung keinen zusätzlichen Informationsgewinn geben würde und ohnehin im<br />

statistischen Sinn nicht belastbar wäre.<br />

7.6.3 Auswirkungen und Bewertung der Aktivitäten nichtlandwirtschaftlicher<br />

und überregional ausgerichteter Investoren<br />

Insgesamt werden die Auswirkungen der nichtlandwirtschaftlichen Investoren je nach<br />

Wirkungsbereich von den Befragten unterschiedlich eingeschätzt. Die Gespräche in den<br />

Fallregionen zeigten, dass die Beurteilung nichtlandwirtschaftlicher und überregional ausgerichteter<br />

Investoren durch ortsansässige Landwirte, Berufsstand und Berater, Finanzinstitute<br />

und Verwaltung stark von den individuellen Interessenlagen abhängig ist. Während<br />

die ortsansässigen Landwirte und der Berufsstand neue Investoren überwiegend kritisch<br />

oder negativ sehen, resultiert aus den Gesprächen mit den anderen Gesprächspartnern ein<br />

wesentlich positiveres Bild. Aber auch unter den Betriebsleitern gab es Stimmen, die den<br />

zusätzlichen Kapitalzufluss durchaus positiv sehen (Beispiele aus den Gesprächen:<br />

„Wenn Investoren Interesse an der Landwirtschaft haben, dann kann es mit der Landwirtschaft<br />

nicht so schlecht stehen.“ oder „Wer weiß, ob man nicht selbst einmal das Kapital<br />

eines Investors benötigt.“ oder „Nichtlandwirtschaftliche Investoren sind als Verpächter<br />

angenehmer als ehemalige Landwirte.“). Die eher an der regionalen Entwicklung interessierten<br />

Personen (Verwaltung, Banken, teilweise auch Landgesellschaften und Beratung)<br />

messen dagegen den nichtlandwirtschaftlichen Investoren überwiegend positive Wirkungen<br />

bei. Um die Einschätzungen der Befragten besser strukturieren zu können, werden die<br />

Auswirkungen der nichtlandwirtschaftlichen Investoren nachfolgend nach Wirkungsbereichen<br />

differenziert.<br />

Bodenmarkt<br />

Der Bodenmarkt wird im Wesentlichen von der Flächenprivatisierung der BVVG (neue<br />

Bundesländer), dem EEG und den Entwicklungen an den Produktmärkten beeinflusst.<br />

Dies bedeutet eben auch, und dies bestätigen zahlreiche Betriebsleiter in allen Fallregionen,<br />

dass die Landwirte selbst die teils sehr starken Preisentwicklungen durch entsprechende<br />

Gebote oder Verträge mitbestimmen. Die nichtlandwirtschaftlichen Investoren<br />

werden, von einzelnen Akteuren abgesehen, weniger als Preistreiber denn als starke Konkurrenten<br />

angesehen.

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