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352 - 1. Januar 2008

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Kapitel 4 Rahmenbedingungen für nichtlandwirtschaftliche und überregional ausgerichtete … 35<br />

Im Folgenden werden die wesentlichen möglichen ökonomischen Einflussfaktoren für<br />

Investitionen in landwirtschaftliche Flächen näher dargestellt. Dabei wird unterschieden<br />

nach (a) generellen Entwicklungen auf den Kapital- und Rohstoffmärkten, (b) der Förderung<br />

durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz, (c) der Verknappung landwirtschaftlicher<br />

Flächen durch Flächenumwidmung und (d) speziellen Vorteilen in den neuen Ländern.<br />

4.4.1 Generelle Entwicklungen auf den Kapital- und Agrarrohstoffmärkten<br />

Erfahrungen aus der Finanzkrise und Inflationsängste<br />

Die bereits im Jahr 2007 in der Folge der Pleite der Lehman-Bank in den USA eingetretene<br />

Finanzkrise sowie die einhergehenden Rückschlage an den Aktienmärkten haben bei<br />

vielen Anlegern große Vermögensverluste verursacht. Dies hat dazu geführt, wieder stärker<br />

in relativ sichere Anlagen bei vergleichsweise geringer Rendite zu investieren. Die<br />

zwischenzeitlich von den Finanzmärkten wahrgenommene Schuldenkrise in Europa<br />

(Griechenland, Irland, etc.) und in den USA sowie die fortwährenden Diskussionen über<br />

den Euro und ihn begleitende Rettungsschirme verursachen bei Anlegern zusätzlich eine<br />

steigende Risikoscheu (FAZ.NET, 2010b).<br />

Darüber hinaus sorgt sich die Mehrheit der von der Fondsgesellschaft Union Investment<br />

befragten Anleger um ihre Ersparnisse und rechnet mit höheren Preisen bzw. hat Inflationssorgen<br />

(FAZ.NET, 2011). Laut Statistischem Bundesamt haben die Verbraucherpreise<br />

im Juni 2011 um 2,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat zugenommen; die Inflationsrate<br />

lag damit seit Februar über der 2-Prozent-Marke. Im Vergleich zu den Jahren 2010 und<br />

2009 ist im Durchschnitt ein deutlicher Anstieg der Preissteigerung in Deutschland festzustellen<br />

(STATISTISCHES BUNDESAMT, 2011b). Die Europäische Zentralbank hat auf die<br />

inflationären Entwicklungen in Europa mit einer Anhebung der Leitzinsen um 0,5 % auf<br />

1,5 % reagiert (EZB, 2011).<br />

Diversifizierung des Portfolios<br />

Durch eine Diversifizierung der Geldanlage auf verschiedene Anlageklassen kann das<br />

Anlagerisiko durch eine systematische Kombination von Anlagen mit negativen Korrelationen<br />

vermindert werden (PERRIDON und STEINER, 1993, S. 240 ff). Börsenweisheiten<br />

wie „Nicht alle Eier in ein Körbchen legen“ oder „Nicht alles auf ein Pferd setzen“ illustrieren<br />

diese Strategie. Die Portfolio-Theorie untersucht, welche Zusammensetzung mehrerer<br />

Anlagekomponenten unter Berücksichtigung des Risikos effizient ist; dabei wird<br />

risikoaverses Verhalten der Anleger unterstellt. Eine Kernaussage der Portfolio-Theorie<br />

ist, dass es möglich ist, das Risiko-Renditeverhältnis eines Portfolios zu optimieren, indem<br />

man Risikostreuung bzw. Portfoliodiversifizierung bei der Geldanlage betreibt. Konkret<br />

heißt das, dass man eine gute Rendite bei geringem Risiko erzielen kann, wenn man

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