352 - 1. Januar 2008
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Anhang 1<br />
A9<br />
Generell sind bei der Untersuchung der Aktivitäten auf dem Bodenmarkt<br />
folgende Aspekte zu beachten:<br />
– Bewirtschafter:<br />
• Können die vom Investor erworbenen Flächen nach dem Auslaufen der bestehenden<br />
Pachtverträge weiterhin von den bisherigen Bewirtschaftern zu<br />
angemessenen Bedingungen (v. a. Vertragslaufzeit, Pachtpreis) genutzt werden<br />
oder<br />
• werden die Flächen nach dem Auslaufen der bestehenden Pachtverträge mit<br />
Ausrichtung auf eine maximale Renditeerwartung anderen Nutzern verpachtet<br />
(z.B. Verpachtung an Biogaserzeuger, die eine höhere Pacht bezahlen).<br />
– Flächennutzung:<br />
• Werden die Flächen künftig wie bisher oder sogar wertschöpfungs- und beschäftigungsintensiver<br />
genutzt oder<br />
• werden die Flächen - eventuell im Gegensatz zur bisherigen Nutzung - nun<br />
ohne besondere regionale Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte genutzt?<br />
– Regionsgebundenheit:<br />
• Ist der Investor familiär dort verankert, wo er die Flächen erwirbt, und gliedert<br />
sich in das Dorfleben ein oder<br />
• hält der Investor zahlreiche Betriebe an verschiedenen Standorten ohne besonderen<br />
Bezug zu den Betriebsstandorten (z.B. Beschäftigung, Steuerzahlungen)?<br />
– Konzentration:<br />
• Durch Zukäufe und Pacht entstehen weit überdurchschnittliche Umfänge an<br />
Flächenbewirtschaftung oder Flächeneigentum durch einzelne Personen oder<br />
Institutionen, die auf lokaler und teilweise auch regionaler Ebene Marktmechanismen<br />
weitgehend oder ganz außer Kraft setzen können.<br />
9<br />
Ansprechpartner: Dipl. Ing. agr. Andreas Tietz, vTI-Institut für Ländliche Räume,<br />
38116 Braunschweig, Bundesallee 50, Tel. 0531-596-5169,<br />
E-mail: andreas.tietz@vti.bund.de