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352 - 1. Januar 2008

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Anhang 1<br />

A7<br />

Fallgruppen nichtlandwirtschaftlicher und überregional ausgerichteter<br />

Investoren auf landwirtschaftlichen Bodenmärkten<br />

Im Folgenden werden relevante Fallgruppen beschrieben, die im Hinblick auf die<br />

Analyse der Aktivitäten nichtlandwirtschaftlicher Investoren auf dem Bodenmarkt zu<br />

differenzieren sind (die Gruppen 1 bis 4 sind im engeren Sinn relevant):<br />

<strong>1.</strong> Personen oder Institutionen, die gegenwärtig und zukünftig selbst keine Landwirtschaft<br />

betreiben, kaufen Flächen, die sie auf dem Pachtmarkt zur Bewirtschaftung<br />

anbieten.<br />

a. Vermögende Nicht-Landwirte (z.B. Futtermittelhändler/ Tierarzt/ Energieunternehmen)<br />

aus der Region oder regionsfremd.<br />

b. Geschlossene oder offene Bodenfonds oder Mischfonds, die von Banken oder<br />

Privatpersonen aufgelegt werden.<br />

i. Mit reinen Renditeabsichten.<br />

ii.<br />

iii.<br />

Mit dem Ziel, den Pächten durch langfristige Pachtverträge wirtschaftliche<br />

Sicherheit zu gewähren (z.B. <strong>1.</strong> Ostdeutscher Bodenfonds<br />

ST).<br />

Flächenkauf mit dem Ziel, die Flächen in einer bestimmten Nutzung<br />

zu halten oder sie einer bestimmten Nutzung zuzuführen. [Beispiel:<br />

Bio-Bodenfonds Schorfheide, Genussscheine der GLS-Bank].<br />

c. Einflussnahme „hinter den Kulissen“ auf Betriebe (in Form von Krediten,<br />

Beteiligung, stillen Einlagen) durch Personen der Gruppe a.<br />

d. Sonstige: z.B. Kirchen, Stiftungen<br />

2. Vermögende Personen oder Institutionen, die quereinsteigen und künftig Landwirtschaft<br />

betreiben wollen, kaufen oder pachten Flächen und bewirtschaften diese<br />

selbst.<br />

e. Die Investoren kaufen in großem Umfang Flächen und produzieren selbst als<br />

Unternehmer. Der Lebensmittelpunkt der Investoren ändert sich nicht. [Beispiele:<br />

Termühlen (Ex-MLP-Chef), Fielmann (Brillen), Steinhoff Holding<br />

(Möbel), etc.]<br />

f. Angehende Landwirte erwerben ein Landgut, um dort zu leben und eine<br />

(kleine) Landwirtschaft zu betreiben.<br />

3. Personen oder Institutionen, die selbst Landwirtschaft betreiben, kaufen Flächen<br />

in anderen Regionen, die sie nicht selbst bewirtschaften wollen, sondern zur Pacht<br />

anbieten.<br />

7<br />

Ansprechpartner: Dipl. Ing. agr. Andreas Tietz, vTI-Institut für Ländliche Räume,<br />

38116 Braunschweig, Bundesallee 50, Tel. 0531-596-5169,<br />

E-mail: andreas.tietz@vti.bund.de

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