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352 - 1. Januar 2008

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Kapitel 5 Analyse statistischer Daten zum Bodenmarkt 59<br />

Vorpommern das Land mit den umfangreichsten BVVG-Flächen; rund 127.000 ha (9 %<br />

der LF) sind dort noch im Besitz der BVVG. In Brandenburg sind es 8 %, in Sachsen-<br />

Anhalt 5 %. In Sachsen und Thüringen spielt die BVVG mit Flächenbesitz in Höhe 3 %<br />

bzw. 2 % der LF eine vergleichsweise geringe Rolle.<br />

Tabelle 4:<br />

Verpachtete Flächen (ha) der BVVG von 2005 bis 2010 nach Ländern<br />

2005 2006 2007 <strong>2008</strong> 2009 2010<br />

Brandenburg 195 227 178 769 162 425 138 506 119 939 106 994<br />

Mecklenburg-Vorpommern 218 911 199 410 180 328 158 359 136 647 127 293<br />

Sachsen-Anhalt 118 701 109 388 99 372 89 161 75 521 70 924<br />

Sachsen 60 123 54 630 49 281 41 312 31 855 27 256<br />

Thüringen 37 463 34 129 29 967 25 997 21 590 19 670<br />

Niedersachsen 681 627 579 520 377 289<br />

Summe 631 106 576 953 521 950 453 854 385 928 <strong>352</strong> 426<br />

Anteil an der LF der neuen Länder 11,3 % 10,4 % 9,4 % 8,1 % 6,9 % 6,3 %<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach Daten der BVVG.<br />

Die durchschnittlichen Pachtpreise für Bestandspachten nach Ländern zeigt Abbildung<br />

12. Die Pachtpreise werden in der Regel an die Bonität der Böden geknüpft, so dass die<br />

Unterschiede zwischen den Ländern die unterschiedlichen Bodenqualitäten widerspiegeln.<br />

Sachsen-Anhalt weist mit 288 Euro/ha (2010) die höchsten Durchschnittspachten<br />

auf, Brandenburg mit 156 Euro/ha die geringsten. Das Pachtpreisniveau ist seit 2005 angestiegen,<br />

zunächst in kleinen Schritten und seit 2007 immer rascher, so z. B. um 25 % in<br />

Sachsen (2010) und um 17 % in Mecklenburg-Vorpommern. Pachtpreisanpassungen in<br />

länger laufenden Verträgen, vor allem aber höhere Preisforderungen bei Neuverpachtungen<br />

sind der Auslöser dieser Entwicklung.<br />

Abbildung 13 zeigt die Pachtpreise und Flächenumfänge der im jeweiligen Kalenderjahr<br />

neu verpachteten Fläche. Ausgehend von einem annähernd gleichen Preisniveau 2005<br />

haben sich die Durchschnittspreise für Neuverpachtungen 2007 und <strong>2008</strong> sprunghaft nach<br />

oben entwickelt. 2009 sind sie leicht zurückgegangen, um 2010 wieder anzusteigen. Wiederum<br />

sind die vereinbarten Pachtpreise in Sachsen-Anhalt am höchsten, in Brandenburg<br />

in den meisten Jahren am geringsten. Die Flächenumfänge variieren in den einzelnen Jahren<br />

teilweise stark, zuletzt ist aber generell eine Zunahme von Neuverpachtungen festzustellen.<br />

In den Jahren 2009 und 2010 sind zahlreiche langfristige Pachtverträge ausgelaufen,<br />

von denen ein Teil – mit geänderten Optionen und kürzeren Laufzeiten – weiter verpachtet<br />

wurde. Angesichts der gestiegenen Kaufpreise haben viele Betriebe die Option<br />

wahrgenommen, anstelle eines Direktkaufs die Fläche zunächst weiter zu pachten. Zudem<br />

liegen nach Aussage von Gesprächspartnern der BVVG bei alternativen Ausschreibungen<br />

die Gebote für Pachten zunehmend höher als die Verzinsung der Kaufgebote.

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