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352 - 1. Januar 2008

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114 Aktivitäten von nichtlandwirtschaftlichen und überregional ausgerichteten Investoren<br />

verbrauch durch Gewerbegebiete und zusätzlich durch Windparks, die insbesondere entlang<br />

der A2 zahlreich sind.<br />

Rund 15<strong>1.</strong>000 ha (64 % der Kreisfläche) werden landwirtschaftlich genutzt, davon 89 %<br />

als Acker und nur 11 % als Grünland. Die Ackerböden der Magdeburger Börde haben die<br />

höchsten Bonitäten in Deutschland; aufgrund der Lage im Regenschatten des Harzes sind<br />

die Ernteerträge aber größeren jährlichen Schwankungen unterlegen. 2007 waren 605<br />

landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis ansässig, davon mehr als die Hälfte (56 %)<br />

Ackerbaubetriebe, 24 % Futterbau- und nur 5 % Veredlungsbetriebe. Der durchschnittliche<br />

Viehbesatz ist mit 0,34 GV/ha sehr gering.<br />

Bedingt durch die Lage an der ehemaligen innerdeutschen Grenze und die bekannten Bodenqualitäten<br />

zog die Landwirtschaft in der Börde sofort nach der Wende ein großes Interesse<br />

aus Westdeutschland auf sich. Die Zahl der Wiedereinrichter mit Herkunft aus<br />

Westdeutschland ist hier sehr hoch; viele LPGen wurden bald nach der Wende aufgrund<br />

der hohen Zahl von Bodenrückgaben an Alteigentümer liquidiert. Nach Schätzungen der<br />

Befragten kommt rund die Hälfte der heute aktiven Betriebsleiter aus dem Westen oder<br />

kooperiert mit westdeutschen Betrieben oder Privatpersonen.<br />

Die Betriebe in der Börderegion haben sich nach der Wende schnell zu reinen Ackerbaubetrieben<br />

mit Getreide-, Zuckerrüben-, Raps- und Kartoffelbau gewandelt. Die Rindviehund<br />

Schweinehaltung konzentriert sich in der Börde heute auf wenige LPG-<br />

Nachfolgebetriebe sowie eine Handvoll spezialisierter Betriebe, deren Leiter teilweise aus<br />

den Niederlanden eingewandert sind. Auf den ärmeren Böden im Norden des Kreises sind<br />

Futterbau und Veredlung weiter verbreitet.<br />

Auch Biogasanlagen sind bislang stärker auf den Sandböden im Norden des Kreises zu<br />

finden. Reine Ackerbaubetriebe sind aufgrund des geringen Synergiepotenzials bislang<br />

nicht in die Biogasproduktion eingestiegen; allerdings bestehen konkrete Pläne für eine<br />

größere Gemeinschaftsanlage mehrerer Landwirte mit Biogas-Direkteinspeisung.

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