352 - 1. Januar 2008
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44 Aktivitäten von nichtlandwirtschaftlichen und überregional ausgerichteten Investoren<br />
schen Gründen und wegen der marktfernen Lage. Die hohen Preise in den Niederlanden<br />
lassen sich mit der hohen Wertschöpfung je Flächeneinheit durch die hohe Viehdichte<br />
und den Anbau von (Sonder)-Kulturen auf dem Ackerland erklären, darüber hinaus mit<br />
der fortlaufend verschärften Umweltgesetzgebung im Bereich der Landwirtschaft.<br />
Bei den nichtlandwirtschaftlichen Faktoren dürfte die weltweite Finanzkrise generell zu<br />
einer gesteigerten Nachfrage nach Boden als sichere Kapitalanlage geführt haben. Die<br />
teilweise fallenden oder stagnierenden Preise im Jahr 2009 sind vermutlich auf die im<br />
Zuge der Finanzkrise stark fallenden Preise für landwirtschaftliche Produkte zu erklären,<br />
die die Bodennachfrage als sichere Kapitalanlage überkompensiert hat. Nach wie vor<br />
dürfte sich darüber hinaus insbesondere in sehr dicht besiedelten Ländern wie den Niederlanden<br />
die starke Nachfrage nach Boden für nichtlandwirtschaftliche Zwecke tendenziell<br />
preissteigernd auf den landwirtschaftlichen Bodenmarkt auswirken.<br />
Abbildung 3:<br />
Entwicklung der durchschnittlichen Kaufwerte für landwirtschaftliche<br />
Fläche in ausgewählten Staaten der EU<br />
50.000<br />
45.000<br />
40.000<br />
Kaufwert (Euro/ha)<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
Niederlande<br />
Dänemark<br />
Italien<br />
Großbritannien<br />
Deutschland<br />
Spanien<br />
Frankreich<br />
Schweden<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong> 2009<br />
Quelle: Eigene Darstellung (BODENMARKT.INFO, 2011a).<br />
Eine maßgebliche, in ihrer Wirkung nicht quantifizierbare Einflussgröße stellt darüber<br />
hinaus die unterschiedliche nationale Gesetzgebung insbesondere im Landpacht-, Landpachtverkehrs-,<br />
Grundstückverkehrs-, Erb- und Steuerrecht dar. Als Beispiel sei hier ein<br />
Vergleich des Erb-, Pacht-, Bewirtschaftungs- und Bodenverkehrsrecht in Frankreich mit<br />
den entsprechenden Regelungen in Deutschland (BARTHELEMY et al., 2000) erwähnt.<br />
Stark vereinfacht lassen sich die Regelungen in Frankreich wie folgt zusammenfassen: