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Im Zwielicht der Zeit - Buch ist mehr - Verlag 3.0

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Friedrich Oertel entstammte einem alten<br />

nie<strong>der</strong>sächsischen Bauerngeschlecht. Er war zwar nicht<br />

<strong>mehr</strong> auf einem Hof aufgewachsen, doch sein großer,<br />

kräftiger Körperbau, seine robuste Gesundheit, seine<br />

Liebe und Verbundenheit zur Natur waren das Erbteil<br />

seiner bäuerlichen Vorfahren. Auch die Kraft seiner<br />

Persönlichkeit, die Willenstärke und Disziplin hatten<br />

ihren Ursprung in seiner Bindung an die bäuerliche<br />

Heimat. Sein Vater war zwar Beamter gewesen, denn<br />

<strong>der</strong> Hof wurde immer an den ältesten Sohn vererbt, und<br />

er war <strong>der</strong> Zweitgeborene, aber <strong>der</strong> Kontakt <strong>der</strong> Familie<br />

zu ihren bäuerlichen Verwandten und damit zu ihrem<br />

Ursprung blieb stets bestehen.<br />

Schon früh zeigten sich Oertels<br />

überdurchschnittliche Intelligenz und seine Begabung<br />

für die mathematischen und naturwissenschaftlichen<br />

Fächer. Er erhielt ein Stipendium und studierte nach<br />

dem Besuch des Gymnasiums an verschiedenen<br />

Universitäten Mathematik, Physik, Philosophie und<br />

Pädagogik. Sein Vater sah darin die Erfüllung eigener<br />

Träume und Wünsche. Er hoffte, es noch zu erleben,<br />

dass <strong>der</strong> Sohn eines Tages ein bedeuten<strong>der</strong><br />

Mathematiker würde, was ihm, dem Bauernsohn, trotz<br />

eigener Neigung und Begabung nicht möglich gewesen<br />

war. Er blieb zeitlebens ein kleiner Katasterbeamter, <strong>der</strong><br />

im Auftrag seiner Behörde Landvermessungen<br />

durchzuführen hatte.<br />

Friedrich Oertel war ehrgeizig und hatte eine hohe<br />

Meinung von sich selbst. Aber er stellte auch ebenso<br />

hohe Ansprüche an sich und seine<br />

Le<strong>ist</strong>ungsbereitschaft. Als ihm im Staatsexamen nur die<br />

Durchschnittsnote zwei plus zuerkannt wurde und er in<br />

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