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Im Zwielicht der Zeit - Buch ist mehr - Verlag 3.0

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»Da hinten, unter dem Baum <strong>ist</strong> am me<strong>ist</strong>en<br />

Schatten«, sagte die Tante echauffiert und steuerte auf<br />

eine entlegene Ecke im Hintergrund zu. Sie war ein<br />

bisschen füllig und schwitzte leicht. Während <strong>der</strong> Fahrt<br />

hatte sie sich schon des Öfteren mit ihrem<br />

Spitzentaschentuch Kühlung zugefächelt, und die Sonne<br />

stand jetzt hoch am Himmel. Es war spürbar wärmer<br />

geworden.<br />

Der Ober kam schnell, um die Bestellung<br />

aufzunehmen, denn um diese <strong>Zeit</strong> gab es noch nicht<br />

viele Gäste. Bald darauf wurden die Getränke auch<br />

schon gebracht, für die Herren je ein großes Bier, für die<br />

Jungen Zitronenlimonade und Himbeerlimonade für die<br />

Damen.<br />

Gertrud hatte ihren Hut abgesetzt und ihn neben sich<br />

auf einen leeren Stuhl gelegt. Ein sanfter Wind kühlte<br />

ihre Stirn und löste eine Haarsträhne aus <strong>der</strong> Frisur, was<br />

ihrem Gesicht einen beson<strong>der</strong>en Reiz verlieh. Wilhelm,<br />

<strong>der</strong> ihr gegenüber saß, unterdrückte nur mit Mühe das<br />

Verlangen aufzuspringen, die Haarsträhne aus ihrem<br />

Gesicht zu streichen und sie zu küssen.<br />

Als sie sich erfrischt hatten, gingen sie zu Fuß weiter.<br />

Wilhelm und Gertrud hatten sich bei <strong>der</strong> Hand gefasst.<br />

Der Weg führte vorbei an einem idyllisch gelegenen Gut<br />

mit einem romantischen Teich, <strong>der</strong> von dichtem Schilf<br />

umrandet war und über dem zahllose Libellen<br />

schwebten.<br />

»Sieh mal, wie schön!« Sie blieben stehen. Gertrud<br />

lehnte sich leicht an Wilhelms Schulter und betrachtete<br />

mit einem entrückten Ausdruck im Gesicht die liebliche<br />

Szenerie. Wilhelm hatte jedoch nur Augen für Gertrud.<br />

Für ihn konnte es im Augenblick nichts Schöneres<br />

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