Im Zwielicht der Zeit - Buch ist mehr - Verlag 3.0
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B<br />
ald werde ich Frau Zeidler sein! Wenn <strong>der</strong><br />
Krieg vorbei <strong>ist</strong>, werden Wilhelm und ich<br />
heiraten. Er<br />
hat eben um meine Hand angehalten, und Vater war<br />
einverstanden. Ich bin so glücklich wie noch nie in<br />
meinem Leben! Ich möchte tanzen, singen ... ach, ich<br />
weiß nicht, was ich alles anstellen möchte vor lauter<br />
Seligkeit!<br />
Der Krieg soll ja nicht lange dauern, das sagen alle,<br />
ein paar Wochen, höchstens drei o<strong>der</strong> vier Monate. Das<br />
halte ich noch aus. Die Hochzeit wird wun<strong>der</strong>voll<br />
werden. Ich wünsche mir ein Brautkleid aus weißer<br />
Spitze und einen ganz langen Schleier. Wilhelms Neffen<br />
werden Blumen streuen, und Vater wird mich zum Altar<br />
führen. Alle Leute werden uns nachsehen, wenn ich an<br />
seinem Arm durch die Kirche gehe. Und dann werden<br />
wir auch bald eine eigene Wohnung haben. Hell soll sie<br />
sein, licht und freundlich, mit Fenstern nach Süden,<br />
durch die die Sonne hereinscheint. Ich werde die<br />
schönsten Möbel aussuchen, die ich finden kann. Und<br />
an ein Kin<strong>der</strong>zimmer müssen wir denken. Ich möchte<br />
Kin<strong>der</strong> haben, nicht nur eines. Zwei o<strong>der</strong> drei Kin<strong>der</strong>,<br />
vielleicht zwei Jungen und ein Mädchen; aber das <strong>ist</strong><br />
auch egal, es <strong>ist</strong> auf jeden Fall schön, Kin<strong>der</strong> zu haben,<br />
ob es nun Jungen o<strong>der</strong> Mädchen sind. Wilhelm wird ein<br />
sehr guter Vater sein, davon bin ich fest überzeugt. Wir<br />
werden eine glückliche Familie sein!<br />
Oertel hatte seiner Tochter erlaubt, Wilhelm zum<br />
Bahnhof zu bringen, wo er sich zu melden hatte. Stolz<br />
schritt sie an seinem Arm durch die Straßen. Von überall<br />
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