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Im Zwielicht der Zeit - Buch ist mehr - Verlag 3.0

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Wan<strong>der</strong>ungen unternehmen, aber Luftverän<strong>der</strong>ung<br />

würde mir gut tun.«<br />

»Wie schön, wir fahren wie<strong>der</strong> nach Harzburg!«<br />

Gertrud strahlte. Sie liebte das Haus am Waldrand. Als<br />

sie an diesem Abend im Bett lag, hörte sie, schon halb<br />

im Traum, das Rauschen des Windes in den<br />

Baumkronen, das dort ihren Schlaf begleitete, und das<br />

Zwitschern <strong>der</strong> Vögel, die sie morgens weckten. Von<br />

Vorfreude erfüllt, war sie bald eingeschlafen.<br />

In den nächsten Tagen half sie Emmy beim Packen.<br />

Beschwingt lief sie treppauf und treppab. Dann war es<br />

endlich so weit: Die Kutsche stand vor <strong>der</strong> Haustür, das<br />

Gepäck wurde aufgeladen, und sie stieg ein mit Vater<br />

und Emmy. Die Fahrt konnte beginnen, zunächst zum<br />

Bahnhof und dann weiter mit dem Zug nach Harzburg.<br />

Ein leises Klopfen an <strong>der</strong> Tür und Emmys Stimme<br />

»Aufstehen, Fräulein Gertrud, es <strong>ist</strong> sechs Uhr« drangen<br />

in Gertruds Träume. Verschlafen reckte sie sich, rieb<br />

sich die Augen und blinzelte in den Sonnenstrahl, <strong>der</strong><br />

durch die geschnitzte Öffnung in den Fensterläden ins<br />

Zimmer drang und Staubkörnchen aufblitzen und tanzen<br />

ließ. Was <strong>ist</strong> los, wollte sie fragen, doch dann fiel es ihr<br />

ein. Sie hatte sich ja vorgenommen, mit Emmy in den<br />

Wald zu gehen und Heidelbeeren zu pflücken. Schnell<br />

stand sie auf und goss Wasser aus <strong>der</strong> Steingutkanne in<br />

die Waschschüssel, die auf <strong>der</strong> Waschkommode mit <strong>der</strong><br />

Marmorplatte stand. Sie fuhr sich rasch mit dem<br />

Schwamm über Gesicht, Arme und Oberkörper. Heute<br />

Abend, wenn sie verschwitzt und schmutzig von <strong>der</strong><br />

Arbeit nach Hause kam, würde sie ein Bad nehmen, aber<br />

jetzt musste es schnell gehen. Dann ging sie zum<br />

Klei<strong>der</strong>schrank, öffnete die Tür und überlegte, was sie<br />

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