Im Zwielicht der Zeit - Buch ist mehr - Verlag 3.0
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Dann wan<strong>der</strong>te sein Blick zu Paul, seinem Sohn. Er<br />
setzte große Hoffnungen in ihn. Er wünschte, dass Paul<br />
einmal ein tüchtiger Naturwissenschaftler werden<br />
würde, vielleicht Mathematiker, wie er selbst, vielleicht<br />
sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl, den er jetzt<br />
innehatte. Seine Neigungen zur Theologie ... sie würden<br />
vergehen. Er war ja noch Gymnasiast. Seine<br />
Entwicklung war noch nicht abgeschlossen. Seine<br />
Zeugnisnoten waren durchweg gut, aber sie ließen keine<br />
herausragende Begabung erkennen. Man würde sehen,<br />
er war ja noch jung, sein Charakter noch im Werden.<br />
Fine kam wie<strong>der</strong> herein. Sie stellte eine Platte mit<br />
Braten auf den Tisch und holte dann Schüsseln mit<br />
Blumenkohlgemüse, Kartoffeln und Sauce. Nachdem<br />
Oertel sich genommen hatte, reichte er die Speisen<br />
weiter an seine Kin<strong>der</strong>. Es wurde wenig gesprochen<br />
während des Essens. Die Geschw<strong>ist</strong>er waren von klein<br />
auf so erzogen worden, bei den Mahlzeiten nur dann<br />
etwas zu sagen, wenn sie gefragt wurden. Der Vater<br />
hatte sich früher bei Tisch mit <strong>der</strong> Mutter unterhalten,<br />
aber jetzt war er schweigsam geworden. Der leere Stuhl<br />
war für alle drei eine ständige schmerzliche Erinnerung<br />
daran, was sie unwie<strong>der</strong>bringlich verloren hatten.<br />
»Hast du heute schon geübt?«, unterbrach Oertel die<br />
Stille und wandte sich an seinen Sohn.<br />
»Ja, zwei Stunden. Es sind ja noch Ferien.«<br />
»Brav«, lobte <strong>der</strong> Vater ihn. »So kann aus dir etwas<br />
werden.«<br />
Gertrud nutzte die Gelegenheit und ergriff das Wort:<br />
»Vater, sollten wir nicht unsere Hauskonzerte wie<strong>der</strong><br />
aufnehmen? Du hast doch immer so viel Freude daran<br />
gehabt. Das kann dich vielleicht auf an<strong>der</strong>e Gedanken<br />
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