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Im Zwielicht der Zeit - Buch ist mehr - Verlag 3.0

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fest, und ihr Gesicht, ihren Mund mit Küssen zu<br />

bedecken. Seit einigen Tagen quälte er sich mit <strong>der</strong><br />

Frage, wie sie wohl reagieren würde, wenn er sie bäte,<br />

seine Frau zu werden. Seit jener ersten Begegnung im<br />

November beim gemeinsamen Musizieren, <strong>der</strong> so viele<br />

Stunden glücklichen Zusammenseins gefolgt waren,<br />

hatte sie ihn immer wie<strong>der</strong> mit ihrer Erscheinung und<br />

ihrem Wesen bezaubert, und er meinte zu spüren, dass<br />

auch sie ihn mochte. Der Gedanke, sie zu heiraten, ging<br />

ihm immer öfter durch den Kopf, doch dann zweifelte<br />

er wie<strong>der</strong>, ob er sich schon so früh binden sollte. Sie<br />

waren beide noch so jung, er studierte noch, und<br />

außerdem, vielleicht wollte sie ihn ja doch nicht zum<br />

Mann. Aber während er neben ihr saß und sie ansah, ihre<br />

Gegenwart hautnah spürte, war er sich vollkommen<br />

sicher, dass er sie und nur sie zu seiner Frau machen<br />

wollte. Er nahm sich vor, ihr heute die entscheidende<br />

Frage zu stellen, und sein Herz klopfte schneller bei<br />

diesem Gedanken. Gertrud schien es zu spüren. Sie<br />

wandte kurz den Kopf und lächelte ihm zu.<br />

Mit einem »Brrr« hielt <strong>der</strong> Kutscher die Pferde an,<br />

und <strong>der</strong> Wagen stand still. Sie waren vor dem »Grünen<br />

Jäger« angekommen. Die beiden jungen Leute schraken<br />

aus ihren Gedanken hoch. Sie hatten gar nicht bemerkt,<br />

dass die Fahrt zu Ende war.<br />

»So, aussteigen«, rief <strong>der</strong> Onkel aufgeräumt, »wir<br />

sind da.« Alle kletterten aus <strong>der</strong> Kutsche, Käte hievte<br />

den großen Picknickkorb vom Kutschbock herunter,<br />

und Herr Zeidler zahlte den Kutscher aus. »Heute<br />

Nachmittag um fünf Uhr holen Sie uns bitte hier wie<strong>der</strong><br />

ab«, sagte er noch, dann gingen alle in den großen<br />

Garten des Restaurants.<br />

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