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Katastrophen machen Geschichte - oapen

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Bernd Herrmann & Jana Sprenger<br />

Abb. 6: Eine Bestandsaufnahme vom 29.Juni 1753 55 gibt für die einzelnen Ortschaften die<br />

Menge der bis zu diesem Zeitpunkt des Jahres gesammelten und getöteten Heuschreckenlarven<br />

(Sprengsel) wieder. (Kreise mit Rasterung, deren Intensität proportional der gesammelten<br />

Sprengsel-Menge ist, siehe Kartenlegende) Das Volumen der gesammelten Heuschreckenlarven<br />

belief sich zum angegebenen Datum auf 573 m 3 , allein für das hier abgebildete<br />

Areal, wobei die Aufstellung unvollständig ist (Wiedergabe der Sammlungsliste bei<br />

Herrmann 2007). Der Pfeil weist auf den Herrensitz Lichtenberg, dessen Eigentümer von<br />

Oskiercka die weiter unten aufgeführte Denkschrift verfasste. Mit rund 5,4 m 3 Sammlungsertrag<br />

gehörte Lichtenberg dabei lediglich zu den mittelschwer betroffenen Feldfluren.<br />

Eine funktionale Interpretation des Verteilungsbildes ist praktisch ausgeschlossen, weil<br />

Angaben über die aktuelle und vorjährige Ackernutzung fehlen (Winterung, Sömmerung,<br />

Zwischenfrucht, Brache). [Grundlage ist eine Karte des Lebusischen Creises 1787. Staatsbibliothek<br />

Berlin, 4"@Kart. N 5447-7. Dunkle Zonen der Karte repräsentieren Waldgebiete,<br />

von denen eine gewisse Barrierewirkung gegen die Heuschreckenausbreitung ausgegangen<br />

sein könnte.]<br />

55 Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin-Dahlem, II. HA, Kurmark Materien,<br />

Tit. CCLXVIII, Nr. 2, Vol. I.

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