Katastrophen machen Geschichte - oapen
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‚Alltägliche Extreme?‘<br />
satenkreises, eine darüber hinaus gehende, territorial-staatliche Raumthematisierung<br />
war ihnen fremd. Im Gegensatz hierzu stand bereits die frühe kameralistische<br />
Literatur. Johann Georg von Leibs „Von Verbesserung von Land und Leuten“<br />
übertrug programmatisch die Grundprinzipien des autarken ‚Ganzen Hauses‘ auf<br />
ein konkretes Fürstentum, 28 schuf den „super oikos“. 29<br />
Abb. 1: Die Geburt des „super oikos“ in Deutschland.<br />
(von Leib: Verbesserung, Titelkupfer)<br />
Dieser konkrete-räumliche Bezug haftete auch den ersten kameralistischen Lehrbüchern<br />
an. So fokussierte Justus Christoph Dithmars, erster Lehrstuhlinhaber für<br />
Kameralistik an der Universität Frankfurt/ Oder, „Einleitung in die Oeconomische<br />
Policei= und Cameral= Wissenschaften“ von 1731 ebenso auf das König-<br />
28 Leib, J. G. von (1708): Von Verbesserung von Land und Leuten, Leipzig / Frankfurt.<br />
29 Vgl. hierzu Derks, H. (1996): Über die Faszination des „Ganzen Hauses“. In: <strong>Geschichte</strong> und<br />
Gesellschaft. Zeitschrift für Historische Sozialwissenschaft, Jg. 22, H. 2, S. 221-242.<br />
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