3 Balanced Scorecard 47Scorecard konkretisiert werden. (Die Balanced Scorecard gibt so Aufschlußdarüber, ob die Str<strong>at</strong>egie ausreichend konkret ist. 216 )Die damit ebenso gewonnene „str<strong>at</strong>egische Positionierung“ 217 soll neben der amBeginn der Klärung der str<strong>at</strong>egischen Grundlagen festzulegenden Vision,„Mission“ 218 , Unternehmenskultur und „Unternehmensphilosophie“ 219 alssogenannter „unternehmerischer Rahmen“ schriftlich fixiert werden. 220Somit können jene als nicht messbare Ziele formulierten Str<strong>at</strong>egieelemente, diedie Vorstellungen eines Unternehmens über seine Zukunft darstellen, 221 imKonzept der Balanced Scorecard bei der Ableitung der Ziele, Kennzahlen undMaßnahmen besser berücksichtigt werden. 222 Außerdem können mit diesem eherst<strong>at</strong>ischen Bezugspunkt die Identifik<strong>at</strong>ion der Mitarbeiter mit dem Unternehmengesteigert, deren Motiv<strong>at</strong>ion erhöht und Regeln für die Zusammenarbeit imUnternehmen festgelegt werden. 2233.2.3 Eine Balanced Scorecard entwickelnWie in der einleitenden Beschreibung der Balanced Scorecard schon dargestelltwurde folgt deren Entwicklung folgenden aufeinander aufbauenden Schritten: 2241. Ableitung der str<strong>at</strong>egischen Ziele2. Aufbau der Ursache-Wirkungsbeziehungen3. Auswahl der Meßgrößen215 Vgl. hierzu und im folgenden Horváth&Partner (2001), S. 106ff.216 Vgl. Weber/Schäffer (1999a), S. 45.217 „Der Kern von str<strong>at</strong>egischer Positionierung besteht darin, Tätigkeiten zu wählen, die sich vondenen der Rivalen unterscheiden.“ Porter (1997), S. 48. „Die str<strong>at</strong>egische Positionierungbeschreibt den Zustand des Unternehmens in drei bis fünf Jahren bezogen auf die jeweiligenPositionierungskriterien, [wie] beispielsweise Produkt, Markt oder Kunden.“ Horváth&Partner(2001), S. 108.218 Die Mission „will ausdrücken, wie das Unternehmen von der Umwelt aber auch von Mitarbeiterngesehen werden soll. Adress<strong>at</strong>en sind [alle relevanten Stakeholder]“. Ehrmann (2002), S. 192.219 Die Unternehmensphilosophie „verkörpert das Ziel- und Wertesystem eines Unternehmens. DieUnternehmensphilosophie ist als Teil der Unternehmenskultur anzusehen,...“ Ehrmann (2002),S. 199.220 Vgl. Friedag/Schmidt (2001a), S. 235; Greiner/Trettner (2001), S. 498f; Horváth&Partner (2001),S. 101f.221 Vgl. Friedag/Schmidt (2001a), S. 22.222 Vgl. Horváth&Partner (2001), S. 101f.223 Vgl. Abplanalp/Lombriser (2000), S. 76; Horváth&Partner (2001), S. 101f; Ehrmann (2002), S.23.Balanced Scorecard zur Umsetzung des Leitbildes der Nachhaltigkeit
3 Balanced Scorecard 484. Festlegung der Zielwerte5. Bestimmung der str<strong>at</strong>egischen AktionenDie Spezifika und Anforderungen, die es dabei in der Praxis zu beachten giltwerden im folgenden näher erläutert.3.2.3.1 Ableitung str<strong>at</strong>egischer ZieleIndem Ziele einen erstrebenswerten zukünftigen Zustand beschreiben sollen siedas Handeln aller im Unternehmen Beschäftigten beeinflussen. 225Durch die Ableitung der Ziele einer Balanced Scorecard aus der Str<strong>at</strong>egie einesUnternehmens kann man daher eine Ausrichtung aller Mitarbeiter an der Str<strong>at</strong>egiedes Unternehmens erreichen.Voraussetzung dafür ist aber, dass nur jene Ziele in der BSC Eingang finden, „diefür die erfolgreiche Umsetzung der Str<strong>at</strong>egie von besonderer Bedeutung sind, undnicht jene die das Unternehmen oper<strong>at</strong>iv zur Aufrechterhaltung des laufendenGeschäfts benötigt. Die BSC ist ein Str<strong>at</strong>egiemodell, keinUnternehmensmodell!“ 226Die Güte der str<strong>at</strong>egischen Ziele ist folglich auch wesentlich für die Qualität undBrauchbarkeit der Balanced Scorecard. 2273.2.3.1.1 EntwicklungZur Ableitung der str<strong>at</strong>egischen Ziele aus den im Zuge der str<strong>at</strong>egischen Klärungverwendeten Unterlagen, Analysen und Gesprächsprotokollen, die zusammen diestr<strong>at</strong>egische Grundmenge bestehend aus Visionen, Analysen, Meinungen,Str<strong>at</strong>egien,... abbilden, werden die Fragen zu den einzelnen Perspektivenherangezogen. 228224 Vgl. Horváth&Partner (2001), S. 143.225 Vgl. Horváth&Partner (2001), S. 29; Ehrmann (2002), S. 200.226 Horváth&Partner (2001), S. 33.227 Vgl. Horváth&Partner (2001), S. 144.228 Vgl. Horváth&Partner (2001), S. 144f.Balanced Scorecard zur Umsetzung des Leitbildes der Nachhaltigkeit