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c't magazin für computer technik 24/2013 - since

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Arch Linux Vorrang vor Bequemlichkeit.Eye-Candy, Automatisierungund Einsteigerfreundlichkeitstehen dabei nicht auf derAgenda. Die Software landet inaller Regel so in den Paketquellen,wie ursprünglich entwickelt,ohne distributionsspezifischePatches oder Modifikationen.Auch das trägt dazu bei, dass dieVersionsnummern in den Arch­Repositories besonders aktuellsind. Im Idealfall findet sich hierstets die aktuelle stabile Ausgabeeines Programms, sofern sienicht mit anderen Systemanwendungenin Konflikt steht. Danebennutzt Arch Linux moderneEntwicklungen wie das lnit­System Systemd und das DateisystemBtrfs ebenso wie aktuelleKernelversionen, die Unterstützungfür neue Hardware mitbringen.Viel HandarbeitSchon bei der Installation mussman sich ganz auf Arch Linuxeinlassen: Wo bei Linux-Distributionenwie Ubuntu und Opensuseein grafischer Assistent Schrittfür Schritt durch die Installationführt, ist bei Arch Linux Handarbeitangesagt. Grafische KonfigurationsdiaIoge: Fehlanzeige. Werdie Hürden bewältigt, wird miteinem flinken System belohnt,das zunächst nur das Nötigstebietet: Hier ist kein Paket zu vielinstalliert und im Hintergrundlaufen keine Dienste, die man garnicht braucht. Auch eine grafischeDesktop-Oberfläche mussman erst noch selbst auswählenund nachrüsten. Damit bietetArch Linux die ideale Grundlagefür ein maßgeschneidertes System- egal ob es sich dabei umeinen Server ohne grafischeOberfläche oder eine bunte Desktop-Umgebungmit vielen Anwendungenhandelt. Die Mühender Installation und Konfigurationlohnen: Arch Linux ist eine Rol-ling-Release-Distribution, die sichüber Jahre hinweg allein mit demPaketmanager ohne Neuinstallationoder Systemupgrade aufdem neuesten Stand halten lässt.Wie auch die Distributions­Rangliste auf Distrowatch unddie gestiegene Anzahl der Google-Suchanfragenzum Thema"Arch Linux" belegen, erfreutsich die von dem kanadischenProgrammierer Judd Vinet imMärz 2002 erstmals veröffentlichteLinux-Distribution immergrößerer Beliebtheit.Eigene WegeArch Linux macht seinen Usernzwar das Leben nicht geradeleicht, Linux-Einsteiger zählenaber auch nicht zum anvisiertenZielpublikum. Gemäß der Devise"Keep it simple, stupid", kurzKISS, geht Arch Linux die Dingemöglichst direkt und unkompliziertan. Da grafische Oberflächenoft viele der möglichen Optionenausblenden, tragen siedem Arch-Team zufolge eherdazu bei, die Dinge zu verkomplizieren.Hier bearbeitet mandaher in der Regel direkt die gutdokumentierten Konfigurationsdateienund hat damit volle Kontrolleüber sein System. Bis insDetail lässt sich Arch Linux nachWunsch konfigurieren, dochohne eine gewisse Do-it-yourself-Mentalitätgeht es nicht.Arch Linux setzt voraus, dassman bereit ist, sich selbst auf dieSuche nach einer Lösung zu machenoder wenigstens im Arch­Wiki oder -Forum nachzulesen.Glücklicherweise veröffentlichenviele User ihre Erfahrungen undLösungen. Im Wiki der deutschenArch-Community findensich viele praktische Hinweise,detailliertere Anleitungen hältaber das englischsprachige Arch­Wiki bereit, sodass es sich oftlohnt, beide zu konsultieren.Das Entwickeln von hochwertigem,einfachem Code hat beiBei der Installation von ArchLinux muss man selbst wissen,was zu tun ist - oder einfach derAnleitung im Arch-Wiki folgen,die verständlich die einzelnenSchritte erläutert. Für Neuinstallationenbietet das Arch-Linux­Team ein regelmäßig aktualisiertes,rund 530 MByte umfassendesISO-Image an, das sich aufeine CD brennen oder mit ddauf einen USB-Stick verfrachtenlässt. Nach dem Start von CDoder Stick hat man im Bootmenüdie Wahl zwischen einem Live­System für 32- oder für 64-Bitx86-Systeme.Ist das Live-Systemgestartet, landet man an einemZSH-Prompt und bleibt sichselbst überlassen.Um die Eingabe von Befehlenzu erleichtern, wechselt man mitloadkeys de-latinl zum deutschenTastaturlayout Sofern man dasnicht bereits vorab erledigt hat,geht es danach ans Partitionierender Festplatte. Für MBR-Partitionenstehen fdisk und cfdiskbereit, eine GPT-Partitionstabelleerstellt oder bearbeitet man mitgdisk. Hat man mindestens einePartition fürs System und denAuslagerungsspeicher (und vielleichtnoch /home und /boot)angelegt, versieht man die Partitionenmit Hilfe von mkfs nochmit einem passenden Dateisystem.Ist der Rechner via Kabelmit einem DHCP-Server verbunden,sollte die Internetverbindungbereits stehen, andernfallsmuss man diese vor der Installationnoch manuell konfigurieren.168<strong>c't</strong> <strong>2013</strong>, Heft <strong>24</strong>

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