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c't magazin für computer technik 24/2013 - since

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Report I Open Educational ResourcesBiologieEin Biologiebuch für die Klassen7 und 8 ist eines der seltenenOER-Bücher hierzulande.Resources durch die UNESCO2002 ist die Debatte um OER inden letzten Jahren auch inDeutschland angekommen. Zwarwaren schon vorher auf verschiedenenPlattformen im Netz kostenloseUnterrichtsmaterialienentwickelt und bereitgestelltworden, aber erst ab Ende 201 1wurde explizit unter dem BegriffOER über Materialien unter freierLizenz diskutiert. Eine Massenbewegungist dabei nicht entstanden,auch wenn einige Plattformenund Einzelprojekte durchausvorzeigbare Ergebnisse hervorbringen(siehe Kasten).Komplette Schul- oder Lehrbücherunter freier Lizenz sind hierzulandenoch die große Ausnahme.Im August 201 3 wurde einBiologieschulbuch veröffentlicht.für das das Projekt Schulbuch-ornatüber Crowdfunding 10 000Euro gesammelt hatte. Allerdingsblieb die aktive Beteiligung andem Projekt deutlich hinter denErwartungen zurück, sodass dieKoordinatoren schließlich Materialiender US-amerikanischenStiftung CK-1 2 übersetzen mussten,anstatt komplett neu erstellteInhalte nutzen zu können.Auch in der Hochschule steckenOER noch in den Kinderschuhen.Hier steht in Sachen.,Open" eher die Veröffentlichungvon wissenschaftlichen Arbeitenals von Lehrbüchern im Vordergrund.Eine große Ausnahmestellt das Lehrbuch .,L3T - Lernenund Lehren mit Technologien"dar. Koordiniert von den ÖsterreichischenWissenschaftlern SandraSchön und Martin Ebner erstelltenüber 1 00 Autoren schon201 1 gemeinsam ein umfangreichesLehrbuch, das bereits <strong>2013</strong>in einer komplett überarbeitetenNeuauflage erschien.Das Interesse an OER wächstjedoch rasant. Während zu einemersten OERcamp im Sommer201 2 in Bremen nur 70 Personenzusammenkamen, zählte ein Jahrspäter der Online-Kurs COER1 3über 1 000 Registrierungen. ImBeispiele aus DeutschlandAuch wenn OER in Deutschlandnoch ein recht zartesPflänzchen sind, gibt es bereitseinige wenige Plattformenund Vorzeigeprojekte,die die Richtung weisen. AlleLinks finden Sie unter dem <strong>c't</strong>­Link.Über 100 Wissenschaftler erarbeitetenin einer konzertiertenAktion ein komplettes Lehrbuchmit über 50 Kapitelnunter freier Lizenz: L3T - Lernenund Lehren mit Technologien.Auf dem von einem gemeinnützigenVerein ZUM - Zentralefür Unterrichtsmedienim Internet getragenen Wikifinden sich vielfältige Materialienfür den Schulunterricht.segu Geschichte ist ein Projektan der Uni Köln. Hier findennicht nur Geschichtslehrer offenlizenzierte Materialien. Untersegu-Projektor können auchSchüler ihre Arbeitsergebnisseunter freier Lizenz veröffentlichen.Auf rpi virtuell, einer überkonfessionellenPlattform für Religionspädagogikund Religionsunterricht,werden freie Unterrichtsmaterialiennicht nur ge-funden, sondern auch gemeinsamentwickelt.Serlo, eine Plattform für freieMathematik-Materialien, richtetsich primär an Schüler. Dergemeinnützige Verein dahinterarbeitet auch an deutschenÜbersetzungen von Lehrvideosder international sehr erfolgreichenKhan Academy.Wikiversity ist die Plattformzur gemeinschaftlichen Erstellungvon OER aus der Wikimedia-Familie.Allerdings habenzuletzt viele halbfertige undbrachliegende Projekte Diskussionenum die Zukunft derPlattform aufkommen lassen.Die von von WikimediaDeutschland e.V. veranstalteteDER-Konferenz 201 3 im September<strong>2013</strong> hat etliche deutscheEntscheider rund um dasThema OER zusammengebracht.Viele Beiträge sind aufder Hornepage ausführlich dokumentiert.DERcamp - das Barcamp zufreien Bildungsmaterialienfand 201 2 in Bremen und <strong>2013</strong>in Berlin statt. Die Website informiertüber weitere Termineund bietet einen grundlegendenEinstieg ins Thema.A ,."un by dolng' compet1Uon gMng o udonts3 chancc to w!n devlces for the entlre class!El ld..!iflSeptember 201 3 kamen dannauf Einladung von WikimediaDeutschland zur ersten großenDER-Konferenz 300 Entscheideraus den Bereichen Bildung undPolitik zusammen. Auch konkretepolitische Forderungen wurdendort diskutiert. Gastgeber JensBest. Präsidiumsmitglied bei WikimediaDeutschland, betont dieBedeutung der Offenheit von Bildungsmaterialien:.,Durch das Internetwird es möglich, gemeinschaftlichzu lernen, zu lehrenund Lehrmaterialien zu bearbeiten.Freies Wissen muss mit freienLizenzen zur Verfügung stehen,damit Lernende und Lehrendedamit offen umgehen können."Bei OER geht es nicht nur umdidaktische Fragen, sondernauch um rechtliche und finanziel-Die US-amerikanischeCK-12-Stiftung gilt alsVorzeigebeispiel für freieUnterrichtsmaterialien.le Rahmenbedingungen. Entsprechendhat auch die Politikdas Thema entdeckt, nach langerIgnoranz zuletzt sogar mit großerGeschwindigkeit. Schon 201 2hatte das BMBF eine Gruppe vonExperten eingeladen und in derFolge mehrere Studien in Auftraggegeben, die unter anderemGrundlagen und Rechtsfragengenauer unter die Lupe nahmen.Nachdem OER in mehreren LandtagenThema in den jeweiligenBildungsausschüssen war, veranstalteteder Landtag von NRW<strong>2013</strong> eine Expertenanhörung, dieaufgrund des großen Interessessogar in den Plenarsaal verlegtund live gestreamt wurde.Der größte Player auf der politischenEbene ist auch fürDeutschland wohl die EU, auchweil OER in vielen anderen europäischenLändern schon deutlichprominenter diskutiert werdenals in Deutschland. EndeSeptember hat die EU-Kommissioneine Initiative .. Die Bildung<strong>c't</strong> <strong>2013</strong>, Heft <strong>24</strong>183

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